Denkt man an ein Basketballspiel, denkt man automatisch an einen großen Platz mit einem Korb, unter dem ein hektisches Gewusel stattfindet. Da werden Pässe gespielt, Bälle im Korb versenkt und Spielzüge angetäuscht.
In Lünen gibt es einige Plätze, die einen Basketballkorb haben, allerdings sehen Christian Hirt und Stefan Wöhler von der BG Lünen ein Problem: Keiner der Plätze ist zentral, die Fläche reicht nicht, um mit mehreren Spielern zu spielen und die Körbe hängen meist nicht in einer geeigneten Höhe, sodass nicht alle spielen können.

Mehrmals schon hat Christian Hirt nach eigenen Angaben versucht mit der Stadt Lünen ins Gespräch zu kommen, um gemeinsam dafür zu sorgen, dass die vorhandenen Plätze spielbarer gemacht werden. Und wenn das schon nicht passiert, dann haben er und der Geschäftsführer der BG Lünen, Stefan Wöhler, weitere Ideen. Denn so wie es derzeit um das Freizeitangebot im Streetball Basketball in Lünen bestellt ist, könne es nicht bleiben. Attraktiv sei das nicht.
Ein geeignetes sogenanntes Mini-Spielfeld, so nennt man die Felder auf denen man drei gegen drei spielt, habe eine Größe von 12 mal 10 Meter. Stefan Wöhler geht den Basketballplatz neben der Turnhalle des Lippe-Berufs-Kollegs an der Friedrichstraße ab und schätzt: „Also hier sind es maximal fünf mal sieben Meter.“ Das reiche nichtmal um dort vernünftig eins gegen eins spielen zu können. „Hätte man den Korb an der Wand angebracht statt so weit davon weg, hätte man schon ausreichend Platz“, so Wöhler weiter.
Großer zentraler Basketballplatz
Und so sei es bei einigen Basketballflächen, die öffentlich zugänglich sind in Lünen. Entweder dort liegt Schotter, die Plätze sind zu klein, die Körbe haben die falsche Höhe, oder sie werden ab 20 Uhr abends hochgezogen, damit die Anwohner nicht gestört werden. Letzteres kann Christian Hirt sogar durchaus verstehen.
„Ich frage mich nur, warum nicht ein richtiges Spielfeld an einer zentralen Lage geschaffen wird, auf dem alle spielen können ohne Anwohner zu stören?“, so der Basketballer, der bereits seit Jahren versucht dahingehend etwas zu bewegen. Eine solche Fläche könnte er sich gut im Stadtpark vorstellen. Dort sei ausreichend Platz und die Häuser rundherum haben alle einen genügenden Abstand, sodass sie nicht durch das Spielen mit Lärm belästigt würden. „Ein gutes Beispiel ist der Basketballplatz in Selm im Auenpark, das haben die super gemacht dort“, so Hirt im Gespräch mit der Redaktion.
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Eine Alternative zu einem solchen Platz in City-Nähe wäre es auch, wenn die vorhandenen Plätze, die gut bespielbar sind - nämlich auf den Schulhöfen - auch abends weiterhin öffentlich zugänglich gemacht würden. „Die besten Körbe mit dem meisten Platz bieten Lüner Schulen aber die meisten Schulgelände sind eingezäunt und verriegelt außerhalb der Schulzeit“, so Hirt.
„Der Platz an der Geschwister-Scholl-Gesamtschule ist beispielsweise super“, sagt Stefan Wöhler. „Genauso der am Freiherr-vom-Stein Gymnasium und an der Grundschule am Heikenberg sowie am Gymnasium Altlünen“, ergänzt Christian Hirt. Wären diese frei zugänglich, wäre ein neuer und großer Platz nicht nötig aus Sicht der Basketballer.
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Auch auf Instagram ist der Lüner aus Alstedde vertreten und postet regelmäßig von Basketballflächen, um auf Mängel hinzuweisen. „Vernünftige Körbe und viel Platz bieten hier Schulhöfe. Diese sind fast alle eingezäunt und abgeschlossen“, schreibt Hirt bei Instagram in einem seiner Posts.
„Zuletzt hatte ich im Sommer 2022 Kontakt mit einer Dame der Stadt Lünen, welche für die Planung von Freizeitangeboten in Alstedde und Niederaden zuständig war. Nach einem ausführlichen Mailverkehr und einigen Planungsvorschlägen, hat sich seitdem nichts mehr getan“, wendet sich Christian Hirt schließlich mit einer Nachricht an die Redaktion. Er hat mittlerweile die Parteien in Lünen angeschrieben und wartet nun auf Antworten. „Der nächste Schritt wird dann ein Bürgerantrag sein, falls sich nicht bald etwas ergeben sollte“, so Hirt.
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