Hund am Cappenberger See in Lünen ausgesetzt Vierbeiner lebt vorerst im Tierheim

Hund am Cappenberger See ausgesetzt: Neues Zuhause im Tierheim
Lesezeit

Es ist eine Meldung, die wohl keinen Tierfreund unberührt zurücklässt. Am Cappenberger See in Lünen wurde ein kleiner Hund angebunden ausgesetzt. In mehreren Facebook-Gruppen wurde ein Foto des kleinen Hundes geteilt, der zutraulich, mit großen Augen und herausgestreckter Zunge in die Kamera schaut. Mehr als 660 Mal ist der Beitrag des Fundhunds bisher geteilt worden. Damit soll nach dem Besitzer oder der Besitzerin gesucht werden.

Etliche Menschen haben den Beitrag auch kommentiert, einige kennen den Hund vom Sehen, sind sich sicher, das Herrchen oder Frauchen zu kennen. Andere wiederum bringen in ihrem Kommentar ihr Unverständnis zum Ausdruck, dass der Hund vermutlich ausgesetzt wurde. Andere bieten an, das Tier bei sich aufzunehmen und sich zu kümmern.

Auch auf Instagram gibt es einen Beitrag zum gefundenen Hund. Geteilt wurde dieser vom Tierheim des Kreises Unna. Denn dort wohnt der Vierbeiner derzeit, wie Leonie Joost, Sprecherin des Kreises Unna auf Nachfrage der Redaktion erklärt. Sie bestätigt den Fund des Tieres am Nikolaustag. „Der unkastrierte Rüde war in einem guten Pflegezustand“, sagt Leonie Joost. Die Eingangsuntersuchung sei nur eine leichte Ohrenentzündung festgestellt worden. Der Rüde sei zwar gechippt, aber nicht registriert und auf ein Alter von etwa zwei Jahren geschätzt.

Luftbild des Cappenberger Sees in Lünen
Am Nikolaustag wurde der Rüde am Cappenberger See ausgesetzt. © Hans Blossey

Mehr Tiere bleiben im Tierheim

Dass die Fundtiere über die sozialen Medien verbreitet und dort nach den Besitzern gesucht wird, sei üblich, so die Kreis-Sprecherin. Die Besitzer haben dann zehn Tage Zeit, sich beim Tierheim zu melden – was die allermeisten Besitzer auch machen. Tun sie das nicht, dann geht das Tier in die Vermittlung und es wird nach einer neuen Familie für das Tier gesucht. Im Fall des gefundenen Rüdens sind die Verantwortlichen zuversichtlich, dass er schnell eine neue Familie finden wird. Denn er sei ein sehr liebes Tier.

Die meisten Tiere, die im Tierheim landen, sind aber nicht ausgesetzt worden, wie Leonie Joost weiß, sondern entlaufen. Diese werden dann in der Regel schnell wieder von ihren Haltern abgeholt. Doch die Fälle, in denen sich kein Halter findet, der das Tier wieder heimholt, nehmen immer mehr zu, so die Kreis-Sprecherin. „Die Anzahl an Fundtieren, die niemand vermisst, steigt stetig. Eine saisonale Häufung, beispielsweise vor Weihnachten oder vor den Ferien, ist dabei nicht deutlich erkennbar.“

Wer sein Tier aussetzt, begeht eine Ordnungswidrigkeit, denn das ist nach dem Tierschutzgesetz in Deutschland verboten. Dieses Vergehen wird nach Angaben von Leonie Joost mit einer Geldstrafe belegt. Diese kann bis zu 25.000 Euro betragen.

Lünen aus der Luft: Besondere Fotos mit Spezialobjektiv

Radservicestation in Lünen beschädigt: Werkzeuge und Luftpumpenschlauch gestohlen

Experte warnt vor Nutria-Ausbreitung in Lünen: „Tiere haben sich deutlich vermehrt“

Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel erschien ursprünglich am 19. Dezember 2024.