
© Becker (A)
Kreis Unna schließt zentrale Impfstellen: So soll es in Lünen weitergehen
Ab Februar
Der Kreis Unna reduziert seine Impfstellen. Geöffnet bleiben ab Februar nur noch Impfangebote in Unna und Lünen. Wobei Lünen mit zwei Impfstellen ein Sonderfall ist.
Sieben seiner bisher neun Impfstellen wird der Kreis Unna zum Monatsende schließen. Ihr Auslaufen sei ohnehin zum 31. Januar geplant gewesen. Die Behörde begründet das damit, dass es absehbar auch bei Apotheken, Zahnärzten und Veterinären zusätzlich zu Haus- und Fachärzten den Schutz vor Corona geben wird. Geöffnet bleiben sollen ab Februar nur noch die Impfstellen in Unna und Lünen, wo es hier gleich zwei Impfstellen gibt.
An der Borker Straße in der ehemaligen Stadtwerke-Kantine ist im November ein Impfangebot eingerichtet worden. Geimpft werden hier Interessierte ab 12 Jahren. Die Impfstelle an der Viktoriastraße hat im Dezember nachgezogen. Hier werden Kinder ab 5 Jahren geimpft. Beide Einrichtungen organisieren die Johanniter. Da der Kreis seine Angebote bündelt, stellt sich die Frage, wie es in der Lippestadt künftig laufen wird. „In Lünen werden beide Impfstellen weiter betrieben“, teilt Kreispressesprecher Volker Meier auf Anfrage der Redaktion mit. Termine können unter www.kreis-unna.de gebucht werden.
Große Booster-Nachfrage decken
13.115 Corona-Impfungen sind seit der Eröffnung am 29. November in der Impfstelle an der Borker Straße verabreicht worden. Wurden im November 503 Spritzen gesetzt, waren es im Dezember 7443 und im Januar (Stand 24.1.) 5169. Die Impfstelle war seinerzeit eingerichtet worden, um vor allem die Nachfrage nach Auffrischungsimpfungen decken zu können.
An der Viktoriastraße ging die Impfstelle für Kinder ab 5 Jahren am 17. Dezember an den Start. Insgesamt holten sich 1514 Mädchen und Jungen den Piks gegen Corona. Im letzten Monat des Vorjahres wurden 622 Kinder geimpft, im Januar (Stand 24.1.) waren es 892. Gummibärchen und kleine Geschenke gibt es für die kleinen Besucher.
Impfstoff für Zweitimpfungen sichern
Hier werden momentan allerdings nur noch Zweitimpfungen durchgeführt. Das hat mit der Verfügbarkeit des Impfstoffs zu tun. Denn der zweite Piks muss sichergestellt sein, damit der Schutz seine volle Wirkung entfalten kann. Wann es wieder Erst-Impftermine für Kinder geben wird, dazu machte Kreispressesprecher Volker Meier keine konkreten Angaben. Es sei davon abhängig, wie viel Impfstoff verfügbar sei.
Bisher habe es keine medizinischen Notfälle in den Lüner Impfstellen gegeben, sagt Martin Vollmer, Pressesprecher der Johanniter. Allerdings hätten sich die Mitarbeitenden von Impfskeptikern mitunter schon einiges anhören müssen. „Wir gehen professionell damit um“, erklärt Vollmer.
Lünen ist eine Stadt mit unterschiedlichen Facetten. Nah dran zu sein an den lokalen Themen, ist eine spannende Aufgabe. Obwohl ich schon lange in Lünen arbeite, gibt es immer noch viel zu entdecken.
