Kreis Unna schließt Impfstellen – bis auf zwei

Coronavirus

Der Kreis Unna wird in Kürze sieben seiner zurzeit neun Impfstellen schließen. Nur zwei Angebote sollen über Ende Januar hinaus erhalten bleiben. Das teilte die Behörde am Donnerstag mit.

von Kevin Kohues

Kreis Unna

, 20.01.2022, 10:40 Uhr / Lesedauer: 1 min
Die Impfstelle in der Marina Rünthe wird von den Städten Bergkamen und Werne gemeinsam betrieben. Ende Januar ist hier nun wieder Schluss mit dem Impfen.

Die Impfstelle in der Marina Rünthe wird von den Städten Bergkamen und Werne gemeinsam betrieben. Ende Januar ist hier nun wieder Schluss mit dem Impfen. © Stefan Milk

In Windeseile wurden im Herbst Impfstellen in fast jeder Stadt und Gemeinde im Kreis Unna aus dem Boden gestampft – und fast ebenso konzertiert wird das Angebot nun wieder reduziert. Wie der Kreis Unna am Donnerstag (20. Januar) mitteilte, werden die öffentlichen Impfangebote in den Kommunen Ende Januar auf die beiden Impfstellen in Unna und Lünen konzentriert.

Die Angebote in den anderen Kommunen würden dann wie geplant eingestellt. Sie waren im November geschaffen worden, um den immensen Bedarf an Auffrischungsimpfungen abdecken zu können. Diese Strategie sei aufgegangen. Allein im Dezember seien in den Impfstellen 28.741 Menschen geimpft worden, nun sei die Nachfrage rückläufig.

Die Schließung betrifft die Impfstellen in Selm, Bergkamen/Werne, Kamen, Bönen, Fröndenberg, Holzwickede und Schwerte.

Der Kreis Unna reagiere mit der Konzentration darauf, dass absehbar auch Apotheken, Zahnärzte und Veterinäre zusätzlich zu Haus- und Fachärzten die wohnortnahe Impfversorgung sicherstellen würden, hieß es weiter.

Falls nötig, werden die Kapazitäten in der Impfstelle Unna verdoppelt

Dass die kleineren Impfstellen zum 31. Januar wieder auslaufen sollten, sei von Beginn an so geplant gewesen. Ein Hintertürchen gibt es aber: Nötigenfalls, und eine Landesfinanzierung vorausgesetzt, würden an der Platanenallee in Unna weitere drei Impfstraßen eingerichtet und deren Zahl damit verdoppelt. Für die Impfstelle in Lünen stehe eine weitere Beauftragung der Johanniter an.

Dank an die Teams und an die Städte und Gemeinden

Die flexible und entschlossene Reaktion vor Ort auf die Herausforderung neue Impfangebote zu initiieren, hat Landrat Mario Löhr beeindruckt. Er bedankt sich bei den einzelnen Teams und den Kommunen für das Engagement. „Wir sind noch nicht durch, deshalb ist es gut zu wissen, dass wir schnell und umfassend handlungsfähig sind“, so Löhr.

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Der Landrat betont, dass die dezentralen Impfstellen dauerhaft keine effiziente und leistbare Option seien können. „Wir wissen aber, dass wir jederzeit wieder reagieren könnten, wenn es notwendig wird.“