Kreativhütten verhelfen dem Lüner Weihnachtsmarkt zu mehr Vielfalt
Weihnachtsmarkt
Glühwein, Mützen, gebrannte Mandeln, Schmuck, Bratwurst: Auf vielen Weihnachtsmärkten ist das Angebot immer gleich. In Lünen machen die „Kreativhütten“ den feinen Unterschied.

Werner Nowak bietet eine Woche mit selbstgefertigten Kränzen seiner Tochter auf dem Weihnachtsmarkt. Nebenan kann man sich drei Tage lang am Stand des Fördervereins der Stadtbücherei informieren und Spiele spielen. © Kristina Gerstenmaier
Man erkennt sie an ihren rot-weiß-gestreiften Dächern und daran, dass die Ware von heute, morgen vielleicht schon nicht mehr da ist. Insgesamt reihen sich zehn Kreativhütten entlang der Lange Straße. Um einem reinen Händlerangebot auf dem Weihnachtsmarkt entgegen zu wirken und die Waren bunter und vielfältiger zu machen, bietet die Stadt die Möglichkeit, sich eine solche Hütte zu mieten. Dort gibt es dann Holzarbeiten, Krippenfiguren, Honig- und Wachsprodukte, Lichterbögen, Strickwaren oder beleuchtete Flaschen.
„Vor allem ist es Kunsthandwerk, das in den Hütten angeboten wird, vorwiegend von Hobbyhandwerkern gefertigt, die hauptsächlich Lüner Bürger sind“, beschreibt Dennis Degenhardt, Mitarbeiter des Kulturbüros, das Angebot. Das sei relativ einzigartig, er wisse nur von zwei anderen Städten, die das so aus Lünen kopiert hätten.
Sabine Hielscher bietet beispielsweise vier Wochen lang dekorierte Kerzen. Nebenan verkaufen Eltern der Osterfeldschule einen Tag lang Waffeln, Gebasteltes, Strickmützen und Plätzchen und ein Stück weiter steht bis zum ersten Advent Werner Nowak. Der 76-Jährige bietet Gestecke und Kränze an, die seine Tochter gefertigt hat. Zwischendurch gibt es auch Initiativen und städtische Einrichtungen, wie die Stadtwerke. An deren Stand können Besucher das Bienen-Projekt unterstützen und Geschenke basteln.