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Jugendwerkstatt Lünen zieht nach Bergkamen um
Sozialarbeit
Die Jugendwerkstatt Lünen zieht aus dem Haus an der Bebelstraße aus. Es geht in die Nachbarstadt Bergkamen. Bei der AWO ist man sicher, dass das gut funktionieren wird.
Seit 2015 ist klar: Die Jugendwerkstatt Lünen muss raus aus dem Haus an der Bebelstraße. Als Begründung nannte Rainer Goepfert, Geschäftsführer des Kreisverbandes der Arbeiterwohlfahrt (AWO), den großen Sanierungsstau. Das Gebäude ist für die AWO nicht mehr wirtschaftlich zu betreiben.
Mittlerweile ist auch bekannt wohin die Reise für die Jugendwerkstatt geht. Nach Bergkamen. Genauer gesagt in Räume auf dem ehemaligen Schulgelände der Albert-Schweizer-Schule an der Westfalenstraße im Stadtteil Oberaden.
Ende Januar soll der Umzug über die Bühne gehen. Anfang Februar will man in den neuen Räumen loslegen können, sagt Thorsten Schmitz, Geschäftsführer der zuständigen AWO Bildung und Lernen.

An dem Haus findet sich das Schild der Jugendwerkstatt der Bildung und Lernen gGmbH der AWO. © Rottgardt
Zurück zur Schule oder in die Ausbildung
Jugendliche zwischen 14 - 21 Jahren ermöglicht die Jugendwerkstatt, erste theoretische und praktische Erfahrungen in den Bereichen Hauswirtschaft, Garten- und Landschaftsbau und Multimedia zu sammeln. Alles in der Hoffnung, das Interesse der jungen Menschen zu wecken, damit sie sich weiterentwickeln können.
Ziel ist die Vermittlung in Ausbildung oder Arbeit, beziehungsweise eine Reintegration ins Schulsystem. „Wir wenden uns an Jugendliche, die Angebote vom Jobcenter ausschlagen“, so Schmitz. Die Räume in Bergkamen sollen gut dafür geeignet sein.
Der Bereich Bildung und Lernen der Awo ist bereits seit zwei Jahren in den Räumen auf dem Gelände der ehemaligen Albert-Schweizer-Schule aktiv. Dort gibt es bereits Angebote für Jugendliche und junge Erwachsene.
Unauffällige Lage versus Anbindung
Schmitz ist davon überzeugt, dass junge Lüner auch nach Bergkamen kommen werden. In anderen Orten gebe es ähnliche Maßnahmen, bei denen das gute funktioniere. Mit dem Bus ist die Jugendwerkstatt vom Hauptbahnhof in 20 Minuten zu erreichen.
Gemeint ist damit die Linie R12, die laut Fahrplanauskunft des VRR einmal die Stunde vom Lüner Hauptbahnhof Richtung Oberaden fährt. Alternativ kann man auch die Linie R11 nutzen. Die verkehrt ebenfalls im Stundentakt, ist allerdings doppelt solange unterwegs, etwa 40 Minuten dauert es.
Schmitz gibt zu bedenken, dass man die Einrichtung nicht auf einer großen Bühne präsentieren wolle. Eine exponierte Lage, etwa in einem großen Gebäude in der Innenstadt, verhindere einen leichten - sprich anonymen - Zugang für Jugendliche.
Ein großes Gebäude in der Innenstadt sei dafür nicht geeignet. Die Räume an der Bebelstraße seien ebenfalls nicht zentral gelegen. Hier fährt alle 10 Minuten ein Bus zum Hauptbahnhof.
Beruflicher Quereinsteiger und Liebhaber von tief schwarzem Humor. Manchmal mit sehr eigenem Blick auf das Geschehen. Großer Hang zu Zahlen, Statistiken und Datenbanken, wenn sie denn aussagekräftig sind. Ein Überbleibsel aus meinem Leben als Laborant und Techniker. Immer für ein gutes und/oder kritisches Gespräch zu haben.
