Keine ewiggestrigen Kleidervorschriften an Schulen Tragt mehr Jogginghosen und Hotpants

Ewiggestrige Vorschriften: Für mehr Jogginghosen und Hotpants in Schulen
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Autorin Sophia Wibbeke

Hosen bei Mädchen? Unerhört! Offene Haare? Soweit kommt es noch! Das Problem der „angemessenen Kleidung“ innerhalb der Schule ist alt. Und die Debatte zeigt mir ein weiteres Mal: Das Problem steckt in den Köpfen der Lehrkräfte. Diese geben ihre Vorurteile unter dem Deckmantel des „Haben wir schon immer so gemacht“ an die nächste Generation weiter.

Gerne wird von Seiten der Schule argumentiert, dass die vorgegebene Kleidung Respekt bedeute. Oder aufs Berufsleben vorbereite. Was sagen denn die Handwerker im Blaumann dazu? Die Tätowiererin? Oder der Lkw-Fahrer? Die Kleidung, die in Schulen gefordert wird, hat nichts mit Respekt oder Vorbereitung auf irgendwas zu tun. Sie drückt Kindern den Kleidungsstil von – übertrieben gesagt – Bänkern oder Professoren auf, aber mehr auch nicht. Und das nur, weil Lehrkräfte keine Lust haben, sich weiterzubilden. Diese Ironie.

Modesünden sind wichtig

Ja, auch die hässliche Jogging-Peitsche und wurstig anmutenden Hot-Pants sind identitätsstiftend. Wer in der Jugend keine absolute Modesünde begangen hat, werfe den ersten Stein. Wenn ihr die Schülerinnen und Schüler also wirklich auf das Leben vorbereiten wollt, solltet ihr ihnen zuerst mal erlauben, sich zu finden. Und das heißt eben auch, dass sie anziehen können, was sie wollen.

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