Leicht, locker und 60 Jahre alt Uhlandschule in Horstmar feierte runden Geburtstag

Leicht, locker und 60 Jahre alt: Uhlandschule feierte runden Geburtstag
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60 Jahre und kein bisschen greise. Diesen Eindruck, in leichter Abwandlung des berühmten Songs von Curd Jürgens, gewannen die zahlreichen Gäste bei der quicklebendigen Jubiläumsfeier der Ludwig-Uhland-Realschule am vergangenen Samstag (25. März). Erschienen waren die Dezernentin für Realschulen bei der Bezirksregierung Arnsberg, Vertreter der Stadt Lünen als Schulträger, Vertreter der Eltern und Schülerschaft, das aktuelle Lehrerkollegium und ehemalige Pädagoginnen und Pädagogen, Verwaltungskräfte und Schulleitungen benachbarter Schulen. Sie alle sorgten dafür, dass die Aula der Schule mit etwa 160 Gästen gut gefüllt war.

Leicht und locker war schon der Auftakt. Die Schülerinnen Laura (15) und Amylynne (14) trugen begleitet von der Schülerband souverän und unbekümmert „Walking on sunshine“ vor, immer wieder ein Lächeln unter die Zeilen mischend. In gleicher Weise ging es mit der Anmoderation weiter, bei der die „LUR“ in die Reihe der berühmten 60-Jährigen wie Tom Cruise und Bon Jovi eingeordnet wurde.

Altersmäßig kamen die Moderatorinnen Emma (10) und Emma (15) gerade mal zusammen auf 25 Jahre, die Lücke füllte die stellvertretende Schulleiterin Katja-Pinkerneil-Hilff, die sich die fehlende 35 auf den Rücken ihres T-Shirts geklebt hatte. Danach intonierte der Schulchor „It’s my life“ des bereits zitierten Bon Jovi an. Musikpädagoge Thomas Klein ließ die Gäste zwischendurch mit gefüllten Streichholzschachteln musizieren. Wohltuend für alle war, dass die Wortbeiträge knapp gehalten waren, dass sich die Redenden auf das Wesentliche konzentrierten und auch bei ihnen immer wieder Humorvolles einfloss.

Auch der Schulchor trat bei der Jubiläums-Feier auf.
Auch der Schulchor trat bei der Jubiläums-Feier auf. © Diethelm Textrois

Keine Altersmüdigkeit

Die Regierungsschuldirektorin Diana Post betonte, dass die Jubilarin trotz ihrer 60 Jahre keine Altersmüdigkeit zeige. Sie habe die Unterrichtsinhalte dem Wandel der Zeit angepasst, ohne das Altbewährte gedankenlos über Bord zu werfen. Die Schule sei voll am Puls der Zeit. Das Kollegium habe erkannt, wie wichtig Bildung ist und wie lohnend die Arbeit mit Kindern sei. Dann zauberte sie eine Lampe hervor und sprach den Wunsch aus, dass das Jubiläumslicht noch viele Jahre in die Zukunft hinein leuchten werde. Dann war wieder Musik angesagt. Die Band Just 4 Oldies lud zu einem Cocktail ein. Auf der Karte stand Tequila Sunrise von den Eagles. Dabei hatte „Frontfrau“ Ingrid Bednarski ein Heimspiel, denn bis vor drei Jahren war sie selbst Pädagogin an der Schule. Doch diesen Heimvorteil brauchte sie gar nicht auszuspielen, denn nicht nur beim abschließenden Medley der „Roaring Sixties“ zeigten sie und ihre „Jungens“ solistische Stärke.

Laura (15) und Amylynne (14) trugen souverän und unbekümmert „Walking on sunshine“ vor.
Laura (15) und Amylynne (14) trugen souverän und unbekümmert „Walking on sunshine“ vor. © Diethelm Textoris

Der stellvertretende Bürgermeister Daniel Wolski stellte fest, dass die Uhland-Realschule Visionen habe wirklich werden lassen, dass sie es verstanden habe, neben dem pädagogischen Wirken Freundschaft und Verbundenheit aufzubauen. Abschließend zitierte er den Namensgeber der Schule: „Schaffet fort am guten Werke mit Besonnenheit und Stärke.“ Die Schulpflegschaftsvorsitzenden als Abgesandte der Elternschaft blickten humorvoll auf die vergangenen Jahre zurück und stellten den Wandel der der beliebtesten Namen aber auch der Lerninhalte heraus. Für die pensionierten Lehrkräfte sprach die ehemalige Schulleiterin Juliana Bräuer, die betonte, dass auch noch nach Jahren bei ihnen eine enge Verbundenheit herrsche und auch am heutige Jubiläumstage kein Gefühl der Fremdheit aufkäme.

Das Schlusswort hatte der gegenwärtige Schulleiter Benjamin Müller, der selbstbewusst zurück und zukunftsorientiert nach vorn blickte, gleichzeitig aber betonte, dass Erfolg immer auch Teamarbeit sei: „Die Institution Schule ist weiterhin im Wandel, wie die Gesellschaft auch. Zum Teil sind wir da sogar Vorreiter, in manchen Dingen wie der Digitalisierung ist aber auch noch Luft nach oben.“ Die letzten Worte gingen auch in Richtung Schulträger, der ja hierfür die finanzielle Mittel bereitstellen muss.