Für Sängerin Jo Marie Dominiak wurden gleich zwei Träume wahr. Die 23-Jährige schaffte es in einer Fernsehsendung und ihr Lieblings-Fußballer Marcel Schmelzer spielte dabei eine große Rolle.

Lünen

, 27.08.2019, 04:00 Uhr / Lesedauer: 3 min

Ihr Herz schlägt für die Musik und den BVB - seit einigen Jahren ist Jo Marie Dominiak die Stimme des Dortmunder Bundesligavereins. Aber die 23-Jährige singt nicht nur schwarz-gelbe Lieder, sie textet und komponiert auch ganz persönliche Songs. Berufswunsch: Ganz klar Sängerin.

Da ist es nicht verwunderlich, dass sich die junge Lünerin bei der Castingshow „The Voice of Germany“ (TVOG) beworben hat. Da, wo vier bekannte Sänger in „Blind Auditions“ nur die Stimme bewerten, weil sie sich erst zu den Kandidaten umdrehen dürfen, wenn sie sie in ihrem Team haben wollen.

In diesem Jahr sind Rapper Sido, der irische Sänger Rea Garvey, Mark Forster und Alice Merton die Juroren und Coaches. Besonders die Musik von Mark Forster, der genau wie Rea Garvey schon mehrmals bei TVOG auf der Suche nach Talenten war, gefällt Jo Marie.

„Ich bin ein Riesenfan von seinen Liedern und orientiere mich auch an seiner Musik. Deshalb hab ich auch gesagt, wenn er sich für mich umdreht, geh ich zu ihm“, so die 23-Jährige.

Jo Marie Dominiak hat sich das Gitarre spielen selbst beigebracht. Mit Gitarre schreibt sie auch ihre eigenen Lieder.

Jo Marie Dominiak hat sich das Gitarre spielen selbst beigebracht. Mit Gitarre schreibt sie auch ihre eigenen Lieder. © Beate Rottgardt

Aber auch die anderen drei Coaches mag sie: „Ich find Sido gut, Rea Garvey ist cool und Alice Merton ist international am Start.“ Bevor sie aber überhaupt den Coaches vorsingen durfte, gab es noch ein Casting. Das sieht man aber nicht im Fernsehen. Denn auf der Bühne von TVOG stehen nur Talente, die bei der Vorauswahl stimmlich bestehen. Im Gegensatz zu anderen Casting-Shows.

Eigentlich war sie für das Casting in Köln vorgesehen. „Aber da hatte ich eine Probe am Dortmunder Theater und konnte nicht.“ Jo Marie hatte schon überlegt, sich dann nächstes Jahr noch mal zu bewerben, als sich die Produktionsfirma meldete und ihr vorschlug, zum „Last-Chance-Casting“ in Berlin zu kommen.

Mit Mama Bianca fuhr Jo Marie nach Berlin und ließ sich auch von ihr überzeugen, ein Karo-Kleid in Rot und Blau anzuziehen. „Obwohl ich dachte, ich bin da drin viel zu overdressed.“ War sie offenbar nicht, denn das Team meinte, wenn ich es in die Blind Auditions schaffe, soll ich das Kleid anziehen und auch die Haare so hochgesteckt haben wie beim Casting.“

Große Überraschung mit Hilfe der Mutter geplant

Nun hieß es aber erst einmal warten. Das Casting war im April. Und Jo Marie fragte ihre Mutter immer wieder, ob sie denn schon was gehört hätte. Hatte sie, durfte aber ihrer Tochter nichts sagen.

Denn da war längst eine große Überraschung für Jo Marie geplant. Informierten sonst die beiden Moderatoren Thore Schölermann und Lena Gercke abwechselnd Kandidaten, dass sie in den Blind Auditions sind, gab es für Jo Marie etwas Besonderes.

Bianca Dominiak (l.) war an der Überraschung für ihre Tochter Jo Marie beteiligt. Sie wusste schon längst, dass die junge Sängerin es zu den Blind Auditions geschafft hat, durfte aber nichts sagen.

Bianca Dominiak (l.) war an der Überraschung für ihre Tochter Jo Marie beteiligt. Sie wusste schon längst, dass die junge Sängerin es zu den Blind Auditions geschafft hat, durfte aber nichts sagen. © Beate Rottgardt

Sie stand am 12. Mai in Dortmund auf der Bühne am Alten Markt und sang BVB-Lieder. „Am Ende kam plötzlich meine Mama mit einem Kamerateam auf die Bühne.“ Bianca Dominiak hielt ein Tablet in der Hand und darauf war ein Video. „Mit einer Videobotschaft von meinem absoluten Lieblingsspieler Marcel Schmelzer. Und ich dachte, was kommt denn jetzt.“

„Schmelle“ dankte Jo Marie für ihre musikalische Unterstützung bei den Pokalfinalspielen in Berlin und meinte dann „ob wir nach Berlin fahren, weiß ich noch nicht, aber du fährst auf jeden Fall nach Berlin - zu den Blind Auditons von The Voice of Germany.“

Jo Marie Dominiak hat schon oft für den BVB gesungen - und ist selbst großer Fan.

Jo Marie Dominiak hat schon oft für den BVB gesungen - und ist selbst großer Fan. © Foto: Peter Bandermann

Da flossen die Freudentränen von Jo Marie. Auch als die mehreren hundert Zuschauer vor der Bühne dann plötzlich „Jo Marie nach Berlin“ skandierten. „Es waren auch viele dabei, die ich schon lange kenne.“

Wann die Sendung mit ihrem Auftritt ausgestrahlt wird, weiß Jo Marie noch nicht. Die 9. Staffel von TVOG startet am 12. September auf Pro7 und am 15. September auf Sat 1. „Ich hoffe auf jeden Fall, dass auch die Überraschung mit ,Schmelle` gezeigt wird“, wünscht sich Jo Marie.

Eltern und Freunde erlebten Auftritt in Berlin mit

Mama Bianca und Vater Jens waren natürlich auch in Berlin mit dabei. Jo Marie fuhr für mehrere Tage in die Berliner Studios von Adlershof. Ihre Unterstützer aus Familie und Freundeskreis erlebten das Ganze einen Tag lang mit.

Außer den Eltern waren es Jo Maries beste Freundin Sina und die langjährige Unterstützerin Sabina Geraldi mit einer Bekannten. Auch im Publikum saßen drei Freundinnen. „Nina ist dafür extra aus Bregenz in Österreich nach Berlin gefahren“, so Bianca Dominiak.

Sie erlebte den Auftritt in einem Nebenraum auf einem Bildschirm. „Oben sieht man Jo, unten die Coaches und deren Reaktion. Ich hab aber nur auf mein Kind geguckt“, so Bianca Dominiak. Jo Marie sang das Lied, das sie auch - mit anderen Songs - beim Casting gesungen hatte. Welches, darf sie noch nicht verraten.

90 Sekunden hat jeder Kandidat Zeit, die Jury stimmlich zu überzeugen. Mama Bianca kamen sie vor „wie drei Stunden“, Jo Marie dagegen „wie sechs Hundertstel“. Begeistert war die junge Sängerin von der Live-Band: „Ich kann mir keine bessere Band vorstellen.“

Plan B: Studium in Münster fast abgeschlossen

Und sie sagt: „So wie die Sendung auf den Zuschauer wirkt, ist es auch hinter den Kulissen. Man fühlt sich wohl, der Umgang mit den Kandidaten ist sehr respektvoll.“

Übrigens - wenn sich keiner der Coaches umdreht, hat Jo Marie einen Plan B. Sie studiert in Münster Kommunikations-Wissenschaften und will am Ende des Semesters ihre Masterarbeit abgeben.

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