
In Brambauer eröffnet das Bordell C-B-B (Symbolbild). Das gefällt vielen nicht, ist aber auch keine Katastrophe, findet unsere Autorin. © picture alliance/dpa
Jetzt auch noch ein Bordell: Brambauer wird es überleben!
Meinung
Ein Bordell in Brambauer ist nun wirklich kein wünschenswertes Aushängeschild für den größten Ortsteil der Stadt. Den Untergang bedeutet es allerdings auch nicht, findet unsere Autorin.
Ob es nun gefällt oder nicht: Käufliche Liebe unter Erwachsenen, so sie denn freiwillig ist, ist hierzulande nicht verboten. Wenn Auflagen der Behörden erfüllt sind, darf das älteste Gewerbe betrieben werden. Das Ordnungsamt kontrolliert, auch unregelmäßig. Die Genehmigung wurde erteilt.
Dass ausgerechnet in Brambauer ein Bordell eröffnet, in einem Stadtteil, der um eine gute Zukunft und um sein Image kämpft, wirkt auf den ersten Blick kontraproduktiv. Es gibt Sorge vor Sextourismus an dem durch die Nähe der Autobahn gut zu erreichenden Standort.
Es ist nicht das, was Brambauer braucht
Keine Frage, ein Bordell ist nicht gerade das, was Brambauer braucht. Die Stadt und auch engagierte Bürger setzen sich mit vielen unterschiedlichen Maßnahmen ein, um dem Ortsteil neuen Glanz zu geben. Doch mal ehrlich, ein Bordell mit vier Zimmern, das dazu noch etwas abgelegen zu finden ist, bedeutet jetzt keine Katastrophe. Es behindert auch nicht die weitere Entwicklung des Stadtteils, die sich eher auf soziale Projekte und die wichtigen Plätze und Orte Brambauers bezieht.
Prostitution wird es immer geben. Wichtig ist, dass niemand ausgebeutet oder gegen seinen Willen gezwungen wird, seinen Körper zu verkaufen. Ist das gewährleistet, muss die Stadtgesellschaft mit Rotlichtmilieu leben. Auch wenn sie schwarz sieht: Brambauer wird es überleben.
Lünen ist eine Stadt mit unterschiedlichen Facetten. Nah dran zu sein an den lokalen Themen, ist eine spannende Aufgabe. Obwohl ich schon lange in Lünen arbeite, gibt es immer noch viel zu entdecken.
