Hannah Wolf demonstriert bei der Eröffnung, wie die Sportgeräte des Calesthenics-Parcours im Volkspark Schwansbell genutzt werden können. Als Freiraumplanerin der Stadt Lünen hat sie auch bei der Umgestaltung entscheidend mit angepackt.

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IGA 2027: Volkspark Schwansbell eröffnet mit neuem Sportangebot

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Eins der ersten Projekte für die IGA 2027 in Lünen hat offiziell eröffnet. Der Volkspark Schwansbell ist umgestaltet und hat jetzt ein brandneues Sportangebot: den Calisthenics-Parcours.

Horstmar

, 11.06.2021, 18:15 Uhr / Lesedauer: 2 min

Während die IGA 2027 langsam aber sicher näher rückt, ist eins der ersten Projekte in Lünen bereits jetzt eröffnet worden. Die Umgestaltung des Volksparks Schwansbell in Horstmar ist abgeschlossen. Er gehört mit zum gemeinsamen „Zukunftsgarten“, der die Städte Lünen und Bergkamen miteinander verbinden soll.

„Wir haben den Schlosspark jetzt aus seinem Dornröschenschlaf geweckt und hoffen, dass das von vielen Lünern angenommen wird“, so Lünens Technischer Beigeordneter Arnold Reeker am Freitag (11.6.) bei der Eröffnung. „Für die IGA sei es wichtig, dass schon jetzt gebaut werde, erklärt Horst Fischer, Geschäftsführer IGA gGmbH, dazu. „Wir sind dankbar für den Einsatz der Stadt Lünen, die das Projekt in den vergangenen zwölf Monaten geplant und umgesetzt hat.“

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Neben einem neuen Wegekonzept gibt es einen neu gebauten Calesthenics-Parcours, einer Art Trimm-Dich-Pfad mit fünf Stationen. Ganz im Sinne des Mottos für den Zukunftsgarten: „Landschaft in Bewegung“. Hier dürfen sich alle Sportbegeisterten austoben. An vier Stationen werden die einzelnen Übungen auf Schildern erklärt - etwa beim Rudern, den Liegestützen oder Step-Ups.

Schilder erklären an verschiedenen Stellen, wie die einzelnen Übungen im Volkspark Schwansbell funktionieren.

Schilder erklären an verschiedenen Stellen, wie die einzelnen Übungen im Volkspark Schwansbell funktionieren. © Matthias Stachelhaus

Platz für Kreativität beim Sport

Das Herzstück ist aber ein Calesthenics-Gerüst. Auf den ersten Blick leicht zu verwechseln mit einem Klettergerüst, geht es auch hier um das Training gegen das eigene Körpergewicht. „Eine genaue Anleitung haben wir dazu nicht aufgestellt, wir wollen den Nutzern möglichst freien Lauf bei ihrer Kreativität lassen“, erklärt Hannah Wolf, Freiraumplanerin der Stadt Lünen. Sie hoffe sehr darauf, dass hoffentlich möglichst viele Bürgerinnen und Bürger das Angebot nutzen werden.

Zusammen mit Vanessa Powierski von der Abteilung Stadtentwicklung stellt Wolf einige Übungen vor. Dabei demonstrieren sie, dass die Sportgeräte so gebaut sind, dass alle Übungen auch in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden gemacht werden können. Je nach Fitness des Sporttreibenden.

Alle Sportgeräte sind aus nachhaltig angebautem Bongossi-Holz und Metall gebaut. Das soll nicht nur den naturnahen Charakter des Parcours betonen, sondern auch für lang dauernden Spaß an den Geräten sorgen. Die Holzart gilt als ausgesprochen witterungsbeständig und resistent gegen Insekten sowie Pilze.

Gewachsener Wald bleibt erhalten

Neben einem naturnahen Sporterlebnis, spielt aber auch das ruhige Erleben des Waldes eine Rolle. Während der Wald als solcher erhalten geblieben ist, wurde die bereits vorhandene Nord-Süd-Wegetrasse mit einer wassergebundenen Wegedecke erneuert. Weitere vorhandene Wege werden weiterhin genutzt, einige ehemalige Wege, die sich die Natur bereits zurückerobert hat, sollen ihr überlassen werden.

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Im Fall der Nord-Süd-Trasse habe die Stadt bei der Planung eine Schottervariante gewählt, die zwar Wasser durchlässt, aber bei Regen nicht zu matschig wird. „Die Fläche kann auch bei feuchtem Laub gefegt werden“, erklärt Wolf. Das soll künftig regelmäßig gemacht werden.

Mehr Bänke in Zukunft?

Auf mehr Sitzgelegenheiten werden die Besucher allerdings noch etwas warten müssen. Bisher gibt es nur wenige Bänke entlang des neuen Weges und das auch nicht direkt an den Sportstationen. Dafür reichten die Fördergelder nicht aus. Man werde sich das noch einmal anschauen, versicherte Reeker am Freitag.

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Die Kosten für das Projekt belaufen sich auf 122.000 Euro und werden zu 100 Prozent aus dem Förderprogramm „Grüne Infrastruktur“ des Landes Nordrhein-Westfalen finanziert.

Symbolisch durchschneiden Lünens erster Beigeordneter Arnold Reeker (l) und IGA Geschäftsführer Horst Fischer das rot-weiße Band.

Symbolisch durchschneiden Lünens erster Beigeordneter Arnold Reeker (l) und IGA Geschäftsführer Horst Fischer das rot-weiße Band. © Matthias Stachelhaus

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