Homeschooling in Lünen: Grüne fordern eine zukunftsfähige Bildung
Corona-Krise
Die digitale Heimarbeit von Schülerinnen und Schülern ist oft vom Engagement und der Ausbildung ihrer Lehrer abhängig. Die Grünen in Lünen wollen eine modernere Bildung für alle.

Die Grünen in Lünen sind für eine moderne und zukunftsfähige Bildung. © Matthias Stachelhaus
Das „Homeschooling“ ist nach all den Wochen, die die Schulen nun bereits geschlossen waren, für die meisten Schülerinnen und Schüler und ihre Eltern mittlerweile zum Alltag geworden. Trotzdem gibt es aber nach wie vor große Unterschiede zwischen den verschiedenen Schulen sowie den einzelnen Lehrern, was die Form der Betreuung der Schüler und die Bereitstellung der Aufgaben angeht. Die einen organisieren regelmäßige Videokonferenzen oder überlegen sich kreative Methoden um mit den Kindern in Kontakt zu bleiben, während die anderen bloß eine wöchentliche kommentarlose Mail mit den Arbeitsmaterialien verschicken. Das kritisieren die Grünen in Lünen.
Mangelnde Kenntnisse der Lehrer führen zu Ausgrenzung
Es könne nicht akzeptiert werden, „dass der Einsatz der digitalen Unterrichtsmöglichkeiten und Betreuung der Schülerinnen und Schüler abhängig ist von dem Engagement, der Kreativität und selbst erlangten Kenntnissen einzelner Lehrerinnen und Lehrer“, so die Grünen in einer Pressemitteilung. Die ungenügende Ausbildung einzelner Lehrerinnen und Lehrer würde so der Chancengleichheit aller Kinder entgegenstehen - einzelne Kinder würden ausgegrenzt und zurückgelassen.
Um dem entgegenzuwirken, fordern die Grünen die Entwicklung zukunftsfähiger Konzepte und die Modernisierung der Bildung. Zusätzlich sei es notwendig, bundesweit einheitliche Lehrplattformen einzuführen und jedes Kind und jeden Lehrer mit digitalen Endgeräten, wie beispielsweise Laptops, und leistungsfähigem W-LAN auszustatten.
Schrittweise Schulöffnung gut vorbereiten
Durch die Schließung der Schulen habe sich die Notwendigkeit der Digitalisierung ergeben, nun müsse auch der Einsatz entsprechender Lehrmittel und die Vorbereitung der Kinder auf diese Entwicklungen eingeführt werden. Zunächst sei aber die schrittweise Öffnung der Schulen zu bewältigen, bei der alle Beteiligten, wie Schulleiter, Lehrer, Eltern, Verwaltung und Politik mit einbezogen werden müssten, um gute Lösungen zu erarbeiten.
Strenge Hygienevorschriften
Besonders betonen die Grünen dabei, dass einheitliche Hygienevorschriften streng vorzugeben seien und notwendige Hygiene- und Schutzartikel vorrätig sein müssten - mangelt es an diesem Material, dürfe eine Schule noch nicht geöffnet werden, statt Lehrer die notwendigen Artikel auf eigene Kosten beschaffen zu lassen.
Auch die Überwachung der Vorschriften dürfe nicht alleinige Aufgabe der Lehrer sein, die an einem solchen Schultag ohnehin schon genug zu tun hätten. Hier sei der Einsatz von geschultem Hilfspersonal denkbar.
Auch den besonderen Schutz und die Unterstützung von Kindern mit Behinderung und eine Anpassung im Busverkehr gehören zu den Forderungen der Grünen.