
© Mario Salerno
„Hallo Diktator“: Lüner Journalist beleuchtet in Film Orbán und die EU
Am 2. Februar bei Arte
Es geht um Macht und Milliarden. In seinem Film „Hallo Diktator“ beleuchtet der Lüner Journalist Michael Wech die EU-Politik und die Strategie des ungarischen Premierministers Viktor Orbán.
Viel beachtete und preisgekrönte Filme dreht der Lüner Journalist Michael Wech. Am Dienstag (2.2.) strahlt der Sender Arte um 20.15 Uhr sein neues Werk „Hallo, Diktator - Orbán, die EU und die Rechtsstaatlichkeit“ aus. Es ist eine Kooproduktion von ZDF und Arte. Darin begibt sich Michael Wech auf Spurensuche in ganz Europa. Auslöser war für Wech der EU-Gipfel in Riga 2015. Damals hatte der ehemalige Kommisionspräsident Jean Claude Juncker den ungarischen Premierminister Viktor Orbán vor laufenden Kameras mit „Diktator“ begrüßt.
Für Wech ein Schlüsselmoment: „In dieser einen Szene manifestiert sich für mich eine unverhohlene Offensichtlichkeit und gleichzeitig die ganze Hilflosigkeit der EU.“ Die wurde im Sommer vergangenen Jahres deutlich, als die Mehrheit der EU-Staaten dafür plädierte, die Vergabe von EU-Mitteln an die Bedingung der Rechtsstaatlichkeit zu knüpfen. Orbán wehrte sich und belastete mit seinem Veto die Gemeinschaft. Schließlich vermittelte die Bundeskanzlerin.
Wech hat mit „Hallo Diktator“ ein analytisches Road Movie geschaffen. Es zeigt, wie Orbán seine Macht zementiert. Dadurch, dass Wech geheime Protokolle der EU einsehen konnte, deckt er auch auf, was dort in Sitzungen besprochen wurde. „Es ist beschämend“, so Wech. Es habe allein zwei kurze Anhörungen zu Ungarn gegeben, kein Regierungschef habe auf die eklatanten Demokratie-Defizite in Ungarn hingewiesen.
Der Film ist jetzt schon in der Mediathek zu sehen.
Lünen ist eine Stadt mit unterschiedlichen Facetten. Nah dran zu sein an den lokalen Themen, ist eine spannende Aufgabe. Obwohl ich schon lange in Lünen arbeite, gibt es immer noch viel zu entdecken.
