Händler Marcus Reckert zum Weihnachtsmarkt Lünen 2022 „Preise für Wurst nicht erhöht“

Weihnachtsmarkt: Händler Marcus Reckert hat Wurstpreise nicht erhöht
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Es wird gehämmert und gebohrt in der Lüner Innenstadt. Allmählich verwandelt sich die Fußgängerzone in die weihnachtliche Sternengasse. Energiekrise und Personalmangel sind allerdings auch hier ein Thema. Diesmal wird es nur 38 statt sonst 44 Weihnachtsbuden geben. Es sei schwieriger gewesen, in diesen Zeiten Händler zu gewinnen, teilt Pressesprecher Daniel Claeßen auf Anfrage mit.

Neu ist diesmal eine Hamburger-Hotdog-Bude. An einem neuen Stand werden Kissen bedruckt, erstmals ist ein Verkäufer für spanische Keramikreiben dabei.

Seit 20 Jahren sind Birgit und Bernd Unger mit ihrem Tee- und Gewürzstand auf dem Lüner Weihnachtsmarkt vertreten. Fleischwürze aus der Toskana, Kürbiswürze und Sanddorn- sowie Lakritzbonbons sind diesmal neu in ihrem Sortiment. „Wir versuchen, die Preise zu halten“, sagen sie. Und das, obwohl Gewürze im Einkauf teurer geworden seien. „Aber das können wir gar nicht umschlagen.“

Zum Gewürzstand am Fuß der Lippebrücke kommen viele Stammkunden. „Wir kennen halb Lünen“, sagt das Ehepaar. Beide freuen sich auf den Weihnachtsmarkt. Nachdem sie zwei Jahre fast nicht arbeiten konnten, müsse jetzt einiges aufgeholt werden.

Offizielle Eröffnung am 21.11.

Auch an anderer Stelle ist die Vorfreude groß. „Ich hoffe, dass die Leute Geld ausgeben“, sagt Marcus Reckert. Schon sein Vater hatte den Bratwurststand unweit des Alten Marktes. Er ist seit Jahrzehnten bekannt. Die Bude ist schon fast fertig aufgebaut, auch weihnachtliche Verzierungen sind angebracht. Die Preise hat Marcus Reckert trotz der vielen Kostensteigerungen dieses Jahr nicht erhöht. Die Bratwurst gibt es wie immer für 4 Euro, Krakauer-, Currywurst und Frankfurter kosten nach wie vor 4,50 Euro. „Die Brötchen kommen von Kanne“, sagt er.

Vom 17. November bis 23. Dezember öffnet die Budenstadt in der Lüner Sternengasse. An Totensonntag, 20. November, bleibt der Weihnachtsmarkt geschlossen, bevor dann am Montag, 21. November, um 18 Uhr am Pavillon auf dem Alten Markt Bürgermeister Jürgen Kleine-Frauns traditionell das Lebkuchenherz anschneidet. Björn van Andel begleitet die Eröffnung stimmungsvoll mit seiner Orgel. Auch das gehört seit Jahren dazu.

Geöffnet haben die Weihnachtsbuden täglich von 12 bis 20 Uhr, bei starkem Besucherandrang bis maximal 22 Uhr.

Birgit und Bernd Unger sind seit 20 Jahren mit ihrem Gewürz- und Teestand auf dem Lüner Weihnachtsmarkt.
Birgit und Bernd Unger sind seit 20 Jahren mit ihrem Gewürz- und Teestand auf dem Lüner Weihnachtsmarkt. Sie haben neue Sorten mitgebracht. © Quiring-Lategahn

Nikolaus und Fackelschwimmen

Es gibt das gewohnte Zusatzprogramm: Am Samstag (3. Dezember) kommt der Nikolaus wieder über die Lippe und legt um 17.30 Uhr an der Kaskade an. Von da aus zieht er mit seinem Gefolge durch die Innenstadt und freut sich am Tobiaspark über Gedichte und Lieder der Kinder.

Der Tauchsportclub Lünen schickt am Samstag (10. Dezember)

die Fackelschwimmer in die Lippe. Um 18 Uhr lassen sie ihre beleuchteten Flöße ins Wasser. Es wird bunt und bewegt: Das Motto lautet in diesem Jahr „Reggae auf der Lippe“.

Mit einem neuen Plakat wird die Werbetrommel für den Weihnachtsmarkt gerührt. Auf dem Bild sind die Lippebrücke mit weihnachtlich geschmückten Hütten und die Herrnhuter Sterne zu sehen. Im Hintergrund ragen die Marienkirche und die Wohn- und Geschäftsgebäude entlang der Lippe gen Himmel.

Das Design wurde von der in Lünen ansässigen Werbeagentur ad-pitch GmbH entworfen. Vorlage ist ein Foto des Kamener Fotografen Wilfried Wirth, das er dem Kulturbüro für diesen Zweck kostenlos zur Verfügung gestellt hat. Wichtig war dem Kulturbüro bei dem neuen Motiv der Bezug zu Lünen.

Nikolaus und Stern in der Innenstadt
Es wird weihnachtlich in der Lüner Innenstadt. © Quiring-Lategahn

Gestecke beim „Dekoladen“

Einen Bezug zu Lünen hat Sabine Faust mit „Der kleine Dekoladen“ schon lange. Seit 2005 bietet sie auf dem Weihnachtsmarkt Adventsgestecke, Floristik und Geschenkartikel an. Auch diesmal ist sie wieder in der Sternengasse, um dort frisches Tannengrün und Adventsschmuck zu binden. Die Sorge, dass es in diesem Jahr weniger Umsatz geben könnte, hat sie nicht. Adventsgestecke nehme sich schließlich jeder mit nach Hause.

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