
Reiner Hohl, Rektor des Gymnasiums Lünen-Altlünen, (links), Heike Becker und Frank Chromik vom Förderverein der Schule feiern am Wochenende den 50. Geburtstag des Vereins. © Sophie Schober
Förderverein Gymnasium Altlünen: Zum 50. gibt es eine große Sause
Schulen
In 50 Jahren hat sich das Gymnasium Altlünen stark gewandelt, vor allem weil die Schüler anders sind und andere Bedürfnisse haben. Doch der Förderverein macht gestern wie heute seinen Job.
Kaum ein anderer Lebensbereich von Kindern und Jugendlichen stand in den vergangenen Jahren vor vielfältigen großen Herausforderungen. Da liegt die Annahme nahe, dass sich die Probleme, mit den sich die Schülerschaft, die Lehrkräfte und allen voran die Fördervereine auseinandersetzen müssen, stark gewandelt haben. Beim Förderverein des Gymnasiums Lünen-Altlünen, der am Samstag, 27. August, seinen 50. Geburtstag feiert, ist das ganz und gar nicht so.
Seit 50 Jahren ähnliche Sorgen
„Trotz des Wandels beschäftigen den Förderverein seit 50 Jahren dieselben Themen. Man glaubt es kaum“, sagt Vereins-Vorständin Heike Becker. Auch heute stehe die finanzielle Unterstützung der Schülerinnen und Schüler im Fokus. Sowie die Planung des Schullebens, das außerhalb der Unterrichtszeiten stattfindet. „In den 80ern haben die Anschaffung von Floppy-Disks unterstützt, heute sind es iPads“, so Heike Becker weiter.
Auch der Kauf von Taschenrechnern oder die Mit-Finanzierung von Klassenfahrten seien immer noch aktuell. „Ich war vor 38 Jahren auf dem Gymnasium und schon da gab es die Ski-Klassenfahrt“, erinnert sich Vereinsvorstand Frank Chromik. Doch bei der Prüfung, wer die finanzielle Unterstützung bekommt, sei man heute nicht mehr so streng. „Ich würde mir heute nie eine Verdienstbescheinigung der Eltern geben lassen. Das war früher anders“, so Heike Becker.
Ohne Spenden geht es nicht
Bei der Finanzierung ihrer Arbeit ist der Förderverein stehts auf Spenden angewiesen. „Die Bereitschaft, unsere Arbeit zu unterstützen, ist immer noch da“, so Heike Becker.

Gemeinsam mit Schülern, Eltern und Lehrern hat der Förderverein schon einige Projekte auf die Beine gestellt. Im Frühjahr wurde mit vereinter Kraft Hecke gepflanzt. © Lidija Steffan
Viele große Unternehmen aus Lünen würden seit Jahren regelmäßig Geld geben. Auch bei ihrem neuesten Projekt, dem Bau eines grünen Klassenzimmers auf dem Schulhof, setzen sie auf die Spendenbereitschaft der hiesigen Unternehmer.
Bei den Eltern sei die Bereitschaft, die Vereinsarbeit zu unterstützen, in den vergangen Jahren weniger geworden – aktuell sind es 200. „Viel zu wenig“, so Becker. Corona habe die Arbeit zwischen Schule und Eltern stark erschwert, es habe kaum Kontakt stattgefunden, so der Schulleiter. „Wenn wir sonst Aktionen hatten, wie das Pflanzen einer Hecke Anfang des Jahres, dann sind viele Eltern dabei“, so Heike Becker.
Wieder mehr Mitglieder benötigt
„Früher haben wir unseren Fünftklässlern Anmeldeanträge für eine Vereinsmitgliedschaft für die Eltern mitgegeben und der Großteil machte mit“, blickt Schulleiter Reiner Hohl zurück. Doch am Samstag wurde wieder Werbung für den Förderverein gemacht. Denn es stand die große Geburtstagssause auf dem Schulhof an. „Für den Nachmittag hatten die Schüler ein buntes Programm gestaltet, am Abend stand dann gemeinsames Essen und eine Party auf dem Programm“, erklärt Schulleiter Reiner Hohl.
Sophie Schober, aufgewachsen im Erzgebirge, wusste schon während des Soziologie-Studiums in Bamberg genau, dass sie im Lokaljournalismus landen will. Nach etlichen Praktika und Volontariat bei der Freien Presse verschlug es sie von Chemnitz ins beschauliche Cappenberg. Wenn sie nicht in der Redaktion sitzt, ist sie mit ihrem Hund im Cappenberger Wald unterwegs.
