
Die Firma Hillwood Germany baut auf der Industriefläche an der Elsa-Brändström-Straße in Lünen-Brambauer eine neue Kühlhalle, die im dritten Quartal dieses Jahres eröffnet werden soll. Laut Stadt sollen dann zwischen 6 und 22 Uhr rund 352 Lkw zusätzlich auf dieser Straße unterwegs sein, und nachts nochmals 32 weitere. Eine Aussage, die den Unmut der Anwohner dieser Straße wachsen lässt.
Schon jetzt brauchen sie nach eigener Aussage teilweise eine halbe Stunde, nur um an die Kreuzung zur Brechtener Straße zu kommen.
Doch nicht nur das beschäftigt die Menschen der Elsa-Brändström-Straße. „Ich habe Angst um meine Kinder“, sagt Nico Tiemann (30). Seine beiden Kinder sind zwei und vier Jahre alt. Wenn sie die Straße überqueren wollen, birgt der zusätzliche Verkehr Gefahren. Ja, aufpassen müssen die Eltern ohnehin, aber ich kann die Angst vor dem Lkw-Verkehr sehr gut verstehen. Denn die kleinen Kinder können leicht von den Fahrern übersehen werden.
Doch laut Thomas Berger vom Fachbereich „Stadtplanung Bauordnung“ der Stadt Lünen ist diese Mehrbelastung von 580 Fahrten, davon fast 400 durch Lkw, „keine qualitative Verschlechterung und insbesondere keine Überlastung“. Eine Aussage, die ich bei den langen Wartezeiten und Staus nicht verstehen kann. Denn nicht nur auf der Elsa-Brändström-Straße wird es sich stauen, sondern auch auf der Brechtener Straße, an der das Krankenhaus liegt.
Ja, die neue Kühlhalle ist etwas Gutes für die Stadt, bringt Arbeitsplätze und Gewerbesteuer. Aber nicht auf Kosten der Anwohner oder anderer Menschen.
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