
Wer am Telefon nach Wertgegenständen oder finanziellen Verhältnissen gefragt wird, sollte am besten direkt auflegen. © picture alliance/dpa
Fake-Anrufe in Lünen: Polizei gibt Tipps gegen diese dreiste Betrugsmasche
Betrug am Telefon
Unbekannte Täter riefen Lüner Bürger an, gaben sich als Polizisten aus und fragten nach Geld und Wertgegenständen. Vor dieser Masche warnt die Polizei und hat Tipps im Umgang mit Betrügern.
Das Telefon klingt und die Polizei ist dran: In der Nachbarschaft habe es Einbrüche gegeben und man habe Täter festgenommen, bei denen die Adresse des Angerufenen gefunden wurde. Nun seien seine Wertgegenstände in Gefahr und seien bei der Polizei sicherer aufgehoben.
Diese Lügengeschichte nutzten Betrüger in Lünen und Dortmund in den vergangenen Wochen besonders oft. Sie gaben sich als Polizeibeamte aus, um so an das Ersparte der Angerufenen zu kommen.
Polizei kann nicht genug warnen
„Fast 50 Fälle waren es, die der Polizei Dortmund in dieser Woche bereits gemeldet sind“, heißt es in einer Pressemitteilung der Polizei von Freitag (10. Juni).
In Lünen sei die Zahl im „einstelligen Bereich“ gewesen, teilte Polizeipressesprecherin Nina Kupferschmidt auf Anfrage der Redaktion mit.
„Glücklicherweise können wir vermelden: Diese Betrüger sind auf pfiffige Bürgerinnen und Bürger getroffen, die genau richtig gehandelt haben. Sie legten auf und wählten neu - und zwar diesmal die 110, die Nummer der „echten“ Polizei“, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Ganz ausschließen könnte die Polizei aber nicht, dass es vielleicht doch Betrugsopfern gegeben habe.
Die Polizei nimmt diese Häufung der Versuche zum Anlass, diese Masche noch einmal in Erinnerung zu rufen. „Wir wollen, dass diese Kriminellen in Dortmund und Lünen auf Beton beißen“. Information und Bewusstsein seien dabei besonders wichtig. Die Polizei könne „gar nicht genug vor den Betrugsmaschen warnen“.
Hilfreiche Tipps von der Polizei
Der wichtigste Tipp der Polizei lautet: Sofort auflegen. Nämlich dann, wenn jemand nach Wertgegenständen und/oder finanziellen Verhältnissen fragt: „Geben Sie am Telefon grundsätzlich keine Auskunft über Ihre finanziellen Verhältnisse. Und übergeben Sie vor allem kein Geld und keine Wertgegenstände an fremde Menschen.“ Auch die Polizei selbst werde solche Informationen nie abfragen.
„Als nächstes rufen Sie die ‚eechte‘ Polizei unter der 110 an und melden Sie diesen Vorfall“, heißt es in der Pressemitteilung weiter. „Sind Sie sich unsicher, ob der Anruf vielleicht doch einen realen Hintergrund hatte, können Sie hier zudem auch rausfinden, ob es an Ihrer Wohnadresse wirklich Ermittlungen gibt.“
Auch für die jüngere Generation hat die Polizei Tipps, auch wenn die nicht in erster Linie selbst gefährdet ist. „Erklären Sie gerade älteren Menschen, wie Betrüger am Telefon vorgehen“, rät die Polizei. „Sein Sie ansprechbar für ältere Menschen! Diese scheuen sich oft, sich an Angehörige oder Freunde zu wenden, wenn Sie einen zweifelhaften Anruf erhalten haben. Vermitteln Sie Erreichbarkeit.“
Neu in Ahaus, neu im Münsterland und neu in NRW. Aber ein frischer Blick auf die Dinge soll ja bekanntlich helfen, zumindest hofft er das. Pendelte beruflich bisher zwischen Lokal- und Sportjournalismus und kann sich nur schwer entscheiden.
