Das Archivbild stammt von Anfang Dezember dieses Jahres und zeigt den Abriss des Schaltgebäudes auf dem nördlichen Teil der ehemaligen Steag-Fläche in Lünen. © Goldstein
Flächenentwicklung
Ex-Steag-Flächen in Lünen: Verkauf an WFG längst noch nicht entschieden
Die Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Unna will das ganze Steag-Gelände in Lünen kaufen. Die Aktion gestaltet sich jedoch äußert schwierig. Und die Zeit drängt.
Weder der Kauf der nördlichen Fläche des ehemaligen Steag-Geländes in Lünen noch der Kauf der Südfläche durch die Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Unna mbH (WFG, Unna) ist in trockenen Tüchern.
In beiden Fällen laufen noch Gespräche zwischen der WFG und der Gütersloher Unternehmensgruppe Hagedorn beziehungsweise ihrem Joint-Venture-Partner - dem Gewerbe- und Logistikimmobilienentwickler DF Industrial Partners AG (DFI, Düsseldorf).
WFG will komplettes Gelände
Wie von unserer Redaktion berichtet, will die Wirtschaftsförderung des Kreises das komplette Gelände kaufen. Eigentümer des nördlichen Geländes ist nach wie vor die Hagedorn-Gruppe. Für diese Fläche besteht ein exklusives Vorkaufsrecht für die WFG. Das läuft jedoch am 31. Dezember dieses Jahres aus.
Wie Hagedorn-Geschäftsführer Rick Mädel am Dienstag (14.12.) im Gespräch mit unserer Redaktion sagte, liefen die Verhandlungen immer noch: „Schauen wir mal, ob das bis Ende des Jahres klappt. Ist ja nicht mehr so lange hin.“
Fristverlängerung fraglich
Auf die Frage, ob auch eine Fristverlängerung in Betracht kommt, antwortete Rick Mädel: „Eine Verlängerung kommt nur in Frage, wenn es um Themen geht, die nachvollziehbar sind. Nicht aber bei Themen, die längst besprochen wurden.“
Weitere Angaben dazu machte der Hagedorn-Geschäftsführer nicht.
Eine WFG-Sprecherin bestätigte am Dienstag die Angaben Mädels dahingehend, dass die WFG von ihrem Exklusivrecht zum Erwerb der nördlichen Fläche noch keinen Gebrauch gemacht hat: „Sobald die WFG Kreis Unna die Nordfläche erworben hat, werden wir die Öffentlichkeit informieren.“
Schwierige Verhandlungen
Derweil droht nach Informationen unserer Redaktion die WFG mit ihrer Absicht zu scheitern, (auch) die südliche Fläche des ehemaligen Steag-Geländes zu kaufen. Ansprechpartner ist hier der Hagedorn-Partner DFI, dem die Fläche gehört. Und DFI wird nur verkaufen, wenn die WFG der DFI ein Alternativgrundstück anbietet.
Und hier liegt nach Informationen unserer Redaktion das Problem. Demnach gehört die von der WFG auserkorene Fläche einem Bergkamener Landwirt. Der weigert sich bislang hartnäckig zu verkaufen. Grund sind große unterschiedliche Preisvorstellungen.
Hagedorn-Geschäftsführer entspannt
Hagedorn-Geschäftsführer Rick Mädel machte zu den Gesprächen seines Partners DFI mit der WFG keine Angaben, außer: „Hauptsache ist doch für die Stadt Lünen, dass die Fläche überhaupt entwickelt wird - ob nun von der WFG oder von DFI mit Hagedorn.“
Bei der Wirtschaftsförderung des Kreises hielt man sich am Dienstag zu den Verhandlungen mit DFI über die Süd-Fläche bedeckt. „Es gibt dazu keinen neuen Sachstand. Zu laufenden Vertragsverhandlungen äußern wir uns nicht“, sagte eine WFG-Sprecherin.
„Wir gehen nach wie vor davon aus, dass eine Möglichkeit besteht, die Südfläche zu erwerben. Ein konkretes Datum oder einen Zeitraum können wir derzeit nicht nennen.“
WFG hält sich bedeckt
Auf die Frage, ob der Landwirt für die potenzielle DFI-Ersatzfläche zu viel Geld verlangt, antwortete die WFG-Sprecherin einmal mehr: „Wir äußern uns nicht zu laufenden Vertragsverhandlungen.“
Unbeantwortet blieb auch die Frage unserer Redaktion, ob es neben der auserkorenen Fläche noch eine Alternativfläche gibt, die DFI angeboten werden könnte: „Auch dazu möchten wir uns nicht äußern.“
Abschließend wollte unsere Redaktion von der Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Unna mbH (WFG, Unna) wissen: „Wann herrscht Klarheit, ob es mit dem Kauf der Südfläche etwas wird oder nicht?“
Worauf die WFG-Sprecherin antwortete: „Hier möchten wir keine Prognose wagen. Wir arbeiten mit Hochdruck an der Realisierung des Projektes und werden die Öffentlichkeit zu gegebener Zeit über das Ergebnis informieren.“
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