Für Kira Hecker ist es die erste Bundestagswahl, bei der sie ihre Stimme abgeben kann. © Irina Höfken
Bundestagswahl 2021
Erstwählerin Kira (18): „Nichtwähler sind verantwortungslos“
Kira Hecker (18) darf an diesem Sonntag (26.9.) zum ersten Mal mitbestimmen, wer in den Bundestag einzieht. Für die Lüner Schülerin ist das extrem wichtig - und dafür hat sie mehrere Gründe.
Für Kira Hecker ist es die erste Bundestagswahl, bei der sie ihre Stimme abgeben kann. Die 18-Jährige geht zur Käthe-Kollwitz-Gesamtschule in Lünen, hat Bio und Englisch als Leistungskurse. Das hat jetzt erst mal nichts mit Politik zu tun, aber dafür interessiert sich die Schülerin sehr.
Wählen: Zukunft selbst bestimmen
„Jetzt muss ich nicht mehr nur zugucken und kann die Zukunft selbst mitbestimmen“, sagt sie und strahlt. Die letzten Bundestagswahlen seien für sie nicht so interessant gewesen wie die, bei der sie nun auch wirklich selbst wählen darf. Die Wahlprogramme der Parteien sind für die 18-Jährige wichtiger als die einzelnen Kandidaten aus ihrem Wahlkreis, die in den Bundestag einziehen wollen. Ihre Namen? Die hat sie nicht so auf dem Schirm, dafür aber die der Kanzlerkandidaten. Für die Erststimme ist auch zwei Tage vor der Wahl noch offen, wer von ihr das Kreuzchen bekommt.
In ihrem Freundeskreis werde viel über Politik diskutiert und es finde ein reger Austausch statt, wer von welcher Partei begeistert ist, erzählt sie. Wenn sie schon mit 16 Jahren hätte wählen dürfen, hätte sie das toll gefunden. Umso mehr freut sie sich, bei dieser Bundestagswahl mitentscheiden zu können. „Es ist extrem wichtig, ein Wahlrecht zu haben. Das ist die einzige Möglichkeit, politisch etwas beeinflussen zu können. Im Nachhinein bleiben dann nur noch Demos, wenn etwas schief läuft.“ In ihren Augen sind Nichtwähler verantwortungslos, da sie nichts tun, was ihre Zukunft beeinflusst.
Vorsicht vor Fake-News im Netz
Die Entscheidung für die Zweitstimme hat die Schülerin schon gefällt. Klar für Kira ist, wer ihre Stimme nicht bekommt. „16 Jahre lang ist zu wenig fürs Klima gemacht worden“, sagt sie entschieden. Klimapolitik steht für sie besonders für diese Wahl im Fokus. „Wir müssen etwas tun, damit unsere Welt nicht komplett kollabiert.“ Die Auswirkungen von zu viel CO2-Ausstoß seien deutlich zu spüren, nicht zuletzt durch das Hochwasser, mit dem auch Lünen zu kämpfen hatte.
Für die Zukunft wünscht sich Kira eine Politik, die besser auf die Zukunft ausgerichtet ist und vor allem europäisch, aber auch global agiert.
Informationen rund um die Parteien zu bekommen, findet Kira nicht schwer. Sie habe den Wahl-O-Mat ausprobiert, ein Online-Tool, mit dem sich bestimmen lässt, welches Wahlprogramm mit den eigenen Interessen am meisten übereinstimmt. Zudem habe sie die Nachrichten in den Medien verfolgt und Youtube-Videos geschaut. In der Schule seien sie und ihre Mitschüler besonders über Fake-News, also Falsche-Fakten im Internet, aufgeklärt worden. Ihr Appell an alle Wählerinnen und Wähler lautet, auf seriöse Quellen zu achten - und auf jeden Fall seine oder ihre Stimme abzugeben.
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