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Engagierte und weltoffene Seelsorger können die Kirche retten
Meinung
Dunkle Wolken über der katholischen Kirche - Missbrauchsskandal und die Initiative #OutInChurch bewegen Menschen dazu, auszutreten. Da sind weltoffene Pfarrer wichtig, meint unsere Autorin.
Es ist keine einfache Arbeit, die Pfarrer, Pastoral- und Gemeindereferenten und Ehrenamtliche derzeit in der katholischen Kirche leisten müssen. Denn die Diskussionen um die Missbrauchsskandale und die Initiative #OutInChurch sorgen dafür, dass immer mehr Menschen sich entscheiden, die katholische Kirche zu verlassen.
Gerade in solchen Zeiten können engagierte und weltoffene Mitarbeiter dafür sorgen, dass die Kirche doch noch eine Zukunft hat. Sowohl Pfarrer als auch weltliche Mitarbeiter, die den Menschen in den Mittelpunkt stellen und nicht dessen Vorlieben oder sexuelle Orientierung.
Missbrauchsfall aufgeklärt
Mitarbeiter wie Pfarrer Michael Mombauer, der selbst vor einigen Jahren half, einen Missbrauchsfall aufzuklären und dabei nicht nur in der Kirche auf eine Mauer des Schweigens stieß. Oder wie Pfarrer Klaus Lunemann, der noch in Greven eine Großgemeinde leitet, und der im Herbst als zusätzlicher Seelsorger das Team von St. Marien verstärken wird.
Er hat in Greven nicht nur die Regenbogenfahne gehisst, als Zeichen für Toleranz, er fordert auch von Tätern und Mitwissern der Missbrauchsfälle, absolute Ehrlichkeit und Wiedergutmachung den Opfern gegenüber. Mit den anderen Mitgliedern des Pastoralteams können Menschen wie die beiden Seelsorger dafür sorgen, dass die Kirche noch eine Zukunft hat.
Beate Rottgardt, 1963 in Frankfurt am Main geboren, ist seit 1972 Lünerin. Nach dem Volontariat wurde sie 1987 Redakteurin in Lünen. Schule, Senioren, Kultur sind die Themen, die ihr am Herzen liegen. Genauso wie Begegnungen mit Menschen.
