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Eisschollen im Kanal: Reicht die Kohle im Trianel-Kraftwerk in Lünen?
Wintereinbruch
Der klirrende Frost hat nicht nur Autofahrern das Leben schwer gemacht. Eisschollen auf den Kanälen setzen Binnenschiffer fest - auch die, die Nachschub fürs Trianel-Kraftwerk bringen.
Der Mittellandkanal und der Elbe-Seiten-Kanal sind gesperrt. Auf dem Dortmund-Ems-Kanal fährt der Eisbrecher. Und auch die anderen Wasserstraßen haben die Mitarbeiter der Wasserstraßen- und Schifffahrtsämter zurzeit besonders kritisch im Blick. Der Wintereinbruch vor einer Woche hat auch für die Binnenschifffahrt Konsequenzen. Und für die Kunden, die über den Wasserweg beliefert werden - wie das Trianel-Kraftwerk in Lünen.
Als Stichkanal verbindet der Datteln-Hamm-Kanal die Stadt Hamm mit dem Dortmund-Ems-Kanal, dem Anschluss an das europäische Wasserstraßennetz mit Anschluss an die drei großen internationalen Häfen Amsterdam, Rotterdam und Antwerpen. Die Kohle für das Kohlekraftwerk am Lüner Stumm-Hafen kommt aus Rotterdam per Schiff nach Lünen. Zurzeit unter erschwerten Bedingungen. Stefan Paul, Geschäftsführer des Trianel-Kraftwerks, beobachtet die Situation genau. Nervös ist er aber noch nicht.
Volle Vorratsspeicher reichen für 30 Tage
„Wir haben genug bevorratet“, sagt er am Sonntag (14. 2.) auf Anfrage der Redaktion. Das Kraftwerk verfügt über zwei Rundsilos. Bei maximalem Füllstand reicht ihr Inhalt für einen 30-tägigen Betrieb unter Volllast. Von Mindest- und Teillast ist am Sonntag aber nur die Rede, weil die Preise an der Strombörse im Keller seien. Das werde sich mit Beginn der Woche wieder ändern, sagt Paul. Und dann beginnt das Tauwetter.
Leiterin des Medienhauses Lünen Wer die Welt begreifen will, muss vor der Haustür anfangen. Darum liebe ich Lokaljournalismus. Ich freue mich jeden Tag über neue Geschichten, neue Begegnungen, neue Debatten – und neue Aha-Effekte für Sie und für mich. Und ich freue mich über Themenvorschläge für Lünen, Selm, Olfen und Nordkirchen.
