
Ob die IGA für Bergkamen eine nachhaltige Wirkung haben wird, darüber kann man lange mit vielem Für und Wider diskutieren. Sicher ist, dass sie eine Chance bietet, Dinge nachhaltig zu verändern. Denn die Alternative, Nichts zu tun, würde nunmal unweigerlich auch Stillstand bedeuten. Wer nichts tut, macht zwar auch nichts falsch – aber richtig ist das dann noch lange nicht.
Die Frage der Finanzierung darf aber dennoch nicht außer Acht gelassen werden: Ob Fördergeld oder Eigenmittel der Städte Bergkamen und Lünen – in beiden Fällen handelt es sich um Steuergeld, das verbaut wird.
Es ist daher nicht nur legitim, dass die Bergkamener CDU einen Blick auf das Geschehen und die Diskussionen in Lünen werden möchte und darum bittet, dass sich die Stadt Bergkamen entsprechende Gedanken macht. Es ist eigentlich zwingend erforderlich. Beide Städte müssen bei dem gemeinsamen Großprojekt mit millionenschweren Ausgaben in einem engen Austausch stehen, sich gegenseitig über Entwicklungen auf dem Laufenden halten und gemeinsam über Konsequenzen nachdenken. Und das nicht im stillen Kämmerlein unter Zweien, sondern öffentlich und gemeinsam mit den Stadträten.
Wenn eine Sache bei der IGA fehl am Platz ist, dann ist das Kirchturmdenken. Wenn jede Stadt ihr eigenes Süppchen kocht und diese am Ende nur zusammengießen will, dann wäre ein Ziel der IGA nämlich schon jetzt verfehlt: Gemeinsam etwas Großes zu schaffen.
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