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Eine Rikschafahrt zum Abschied: Pfarrerin Stückrath verlässt Lünen
Kirchengemeinde Horstmar-Preußen
Ihre Markenzeichen waren das Fahrrad und das charmante Lächeln. Zur Verabschiedung von Pfarrerin Dr. Katrin Stückrath gab es am Sonntag (16.8.) mehr als nur lobende und dankende Worte.
Eine Ära geht in der Kirchengemeinde Horstmar-Preußen zu Ende: Nach zehn Jahren verabschiedete sich Pfarreirn Dr. Katrin Stückrath (44) am Sonntag (16.8.) von ihrer Kirchengemeinde Horstmar-Preußen. Sie wechselt in den Vogelsbergkreis nach Nordhessen - ihre Stelle in Lünen war ohnehin nur befristet, da auch hier die Mitgliederzahlen deutlich sinken.
Zum Abschied gab es am Sonntagvormittag allerdings nicht nur lobende und dankende Worte. Vielmehr zeigte sich die Gemeinde einfallsreich: Nachdem der stellvertretende Superintendent Michael Stache die Geistliche von ihrem Dienst offiziell entpflichtet hatte, wurde die beliebte Pfarrerin zu einer Fahrt mit einer Rikscha durch ihre Gemeinde eingeladen.
„Konntest Menschen Trost geben“
„Pfarrerin Stückrath hat ihr Amt mit Liebe und zum Wohle der Menschen ausgeübt“, sagte Stache. Und an die Pfarrerin gewandt: „Sie haben die Botschaft, Gottes Treue nach draußen zu den Menschen gebracht. Sie waren eine Geistliche für die gesamte Gemeinde und waren den Menschen sehr verbunden. Noch dazu sind sie ein vielseitig interessierter Mensch. Wir lassen sie ungern ziehen.“
Pfarrerin Andrea Ohm beschrieb ihre scheidende Kollegin als einen „sehr fröhlichen Menschen, als junge, dynamische, offene, flexible und gute Teamarbeiterin“ Sie hinterlasse deutliche Spuren in Lünen: „Du konntest Menschen einfach in den Arm nehmen und Trost geben.“
Da Katrin Stückrath eine leidenschaftliche Fahrradfahrerin ist, erhielt die Geistliche standesgemäß einen Fahrradhelm als Abschiedsgeschenk. Darüber hinaus folgte nach der offiziellen Verabschiedung in der Kirche Lünen-Süd die Einladung zu einer Rikschafahrt durch den Stadtteil.
Predigen war ihre Lieblingsaufgabe
„Von den lobenden Worten und Geschenken aus der Gemeinde bin ich doch sehr beeindruckt. Ich glaube, das ist die Ernte meiner Arbeit in den letzten zehn Jahren. Aber jetzt geht freue ich mich auf die Fahrt mit der Rikscha. Meine Frau nehme ich selbstverständlich mit“, so die Pfarrerin, die im Dezember 2019 ihre Lebensgefährtin Ewa Brand geheiratet hatte.
Begleitet von einigen Fahrradfahrern ging es zu den Stationen Südpark, Bürgerzentrum Gahmen, Bürgerplatz Lünen-Süd, Altenzentrum Bebelstraße, Preußenhafen, Seepark und schließlich zur Christuskirche. An allen Haltestationen konnten sich nicht nur die Gemeindemitglieder nochmal persönlich verabschieden.
„Neben meinen vielen Aufgaben hier in der Gemeinde waren für mich die Predigten in den Gottesdiensten meiner Lieblingsaufgabe. Jetzt gibt es viel Neues und eine neue Herausforderung wartet auf mich“, so die leidenschaftliche Gitarrenspielerin.
Als Brambauer Junge bin ich immer auf der Suche nach interessanten und neuen Geschichten.
