In Lünen gab es im Jahr 2023 so viele Einbürgerungen wie seit mehr als 20 Jahren nicht mehr. Das geht aus einer aktuellen Statistik des Landesbetriebs IT.NRW hervor. Demnach haben in der Lippestadt im vergangenen Jahr 413 Ausländerinnen und Ausländer die deutsche Staatsangehörigkeit erhalten.
Einen so hohen Wert hat es in Lünen seit dem Jahr 2000 nicht mehr gegeben. Damals wurden 593 Personen eingebürgert. Die 300er-Marke wurde seit dem Jahr 2002 nicht mehr geknackt. In den meisten Fällen lag der Wert seither sogar deutlich unter 200. Im Jahr 2020 gab es sogar lediglich 84 Einbürgerungen. In 2022 waren es 234. Grundsätzlich folgt die Lippestadt mit dieser Entwicklung dem Trend auf Kreis- und auch auf Landesebene. So gab es etwa kreisweit im vergangenen Jahr insgesamt 1095 Einbürgerungen. 2022 waren es noch 953.
Auf Landesebene gab es mit Blick auf die Zahl der Einbürgerungen zuletzt einen Anstieg um rund 25 Prozent. Auch hier war der Wert in 2023 mit 51.187 so hoch wie seit über 20 Jahren nicht mehr. Der jüngste Anstieg sei „maßgeblich auf die Einbürgerungen von syrischen Staatsangehörigen zurückzuführen, da immer mehr der zwischen 2014 und 2016 eingereisten syrischen Schutzsuchenden die formellen Voraussetzungen für eine Einbürgerung erfüllen“, heißt es hierzu vom Landesbetrieb. Die syrische Staatsangehörige ist das dritte Jahr in Folge an der Spitze der am häufigsten eingebürgerten Nationalitäten in NRW.
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