Nach Stammzellen-Transplantation Theo (3) aus Lünen muss wieder auf die Intensivstation

Drei Wochen nach Transplantation muss Theo (3) wieder auf die Intensivstation
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Drei Wochen sind vergangen, seitdem der kleine Theo aus Lünen in der Uniklinik Münster Knochenmark eines österreichischen Spenders erhalten hat. Die ersten Tage waren für die Familie des Dreijährigen fast wie ein Wunder. Theo ging es richtig gut. Das hat sich nun geändert. Die befürchteten Nebenwirkungen der Transplantation kamen spät, aber nun leidet der Kleine darunter. Seit dem Wochenende liegt Theo wieder auf der Intensivstation. Essen kann er nicht, denn ihn quält eine Schleimhautentzündung, die sich vom Mund bis zum Darm zieht. „Er wird derzeit künstlich ernährt über die Vene und eine Magensonde“, sagt Mutter Nathalie Link.

Theo hat Fieber, Probleme mit der Atmung und Ausschlag. All das sind Reaktionen auf die neuen Zellen. Wobei darin auch eine positive Nachricht liegt. Denn Theos Körper nimmt die Knochenmarkspende an. „Beinahe täglich haben sich die neuen gesunden Zellen immer wieder verdoppelt. Damit war Theos Körper allerdings auch ein wenig überfordert“, so Nathalie Link. Eine komplette Knochenmarkuntersuchung wurde noch nicht durchgeführt. Aber es sei klar, dass sich die alten, kranken Zellen nicht so schnell vermehrt hätten wie die neuen und gesunden.

Das Maskottchen, das Theo von der Uniklinik zur Transplantation bekommen hat.
Das Maskottchen, das Theo von der Uniklinik zur Transplantation bekommen hat. © Nathalie Link

Nachdem die ersten Tage nach der Transplantation so gut liefen und es dem Kleinen so gut ging wie lange nicht mehr seit der Krebs-Diagnose, hatte die Familie gedacht, es gebe keinen Rückschritt mehr. „Obwohl natürlich davon auszugehen war, dass es noch Nebenwirkungen geben wird“, so seine Mutter. Das Pflegepersonal und die Ärzte haben Mama Nathalie und Papa Daniel erklärt, dass es für Theo gut ist, dass diese Nebenwirkungen so spät eintreten: „Dann ist der Zeitraum, wo es ihm schlecht geht, kürzer.“

Derzeit wechseln sich die Eltern täglich mit ihren Besuchen bei Theo ab. „Es ist auf der Intensivstation nicht möglich, in einem Bett bei Theo zu übernachten. Es gibt zwar ein sogenanntes Elternhaus auf dem Gelände, aber das haben wir noch nie genutzt,“ sagt Nathalie Link. Denn Theo lässt sich nachts, wenn er aufwacht, nur durch sie oder Daniel beruhigen. Deshalb übernachten die Eltern in einem Sessel. An richtigen Schlaf ist dabei nicht zu denken, doch für ihren Sohn machen sie es dennoch gerne. „Wir hoffen, dass Theo bald wieder auf die Normalstation kann.“

Schwester ist erkältet

Wahrscheinlich muss Papa Daniel die Besuche jetzt erst einmal wieder alleine übernehmen. Denn Theos kleine Schwester (2) ist erkältet und hat Fieber. „Dabei ist sie seit Wochen nicht mehr in der Kita, um Ansteckungen zu vermeiden.“ Wenn die Eltern bei Theo sind, wird die Zweijährige von Nathalie Links Schwester betreut, die auch ein Kind hat. Die größte Hoffnung der Familie ist, dass Theo im Dezember nach Hause kommt und sie Weihnachten zusammen verbringen können.

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Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel erschien ursprünglich am 22. November 2023.