„Kito“ ist sein achter Film
Dreharbeiten mit Dinos und Kanus: Lüner Ralf Möllenhoff setzt auf Horror
Diese Dreharbeiten wird Ralf Möllenhoff wohl nicht so schnell vergessen. Denn Corona sorgte dafür, dass das neue Horror-Werk des Lüner Regisseurs viel später fertig wird, als geplant.
Normalerweise dauert es eineinhalb Jahre, bis ein neuer Film von Ralf Möllenhoff fertig wird. Die Hälfte der Zeit braucht der 51-Jährige für die Dreharbeiten, die andere Hälfte für die Post-Produktion mit Schnitt, Musik und Vertonung. Doch „Kito“ verlangte von seinem Schöpfer eine Menge an Geduld. Denn die Dreharbeiten für den neuen Streifen mit dem vielsagenden Untertitel „Zombies und Kannibalen“ haben schon 2019 begonnen und sind noch immer nicht beendet.
„Wegen der Pandemie mussten wir viele Zwangspausen einlegen. Aber jetzt drehen wir endlich wieder“, so Möllenhoff. Zum Glück ist das gesamte Team, das vor drei Jahren startete, dabeigeblieben und wirkt weiter vor und hinter der Kamera mit. Auch Möllenhoffs Lebensgefährtin Sonja Imping und der gemeinsame Sohn Luke Romero Möllenhoff wirken wieder mit. Zwei Darsteller kommen sogar aus dem Süden Niedersachsens zu den Dreharbeiten, Michael Deike und Ian Cushing hatten sich Gastrollen gewünscht.
Michael Deike, Ian Cushing (die zwei kamen für diesen Dreh extra aus Südniedersachsen angereist - sie hatten sich eine Gastrolle gewünscht), Carsten Grunwald sowie auf dem Boden: Christian Cöppikus. © Möllenhoff
Jetzt liegen nur noch drei Drehtermine vor der Crew. Alle auf dem Grundstück von Möllenhoff in Lünen. „Wir leben zurzeit in und mit den Kulissen, hat aber auch was.“ Voraussichtlich im Juli werden die Dreharbeiten dann beendet sein. Für den Schnitt des Films wird Möllenhoff nicht so viel Zeit wie normalerweise brauchen, denn er hat die Zwangspausen während der Pandemie genutzt und schon mal das vorliegende Material bearbeitet.
Wann „Kito“ endgültig fertig sein wird - da will sich der erfahrene Independent-Filmer aber nicht festlegen. Schließlich arbeitet er ja auch noch einige Tage in der Woche im Team des Lüner Kinos „Cineworld“. Dort fanden übrigens auch Dreharbeiten statt. Allerdings werden die Zuschauer wohl nicht erkennen, dass es eigentlich das Kino ist, in dem die Schauspieler agierten. Denn das Team hat die Personalgänge umdekoriert, damit es wie in einem Krankenhaus aussah.
„Ich habe vom ganzen Team der Cineworld und von den beiden Betreibern Lutz Nennmann und Meinolf Thies viel Unterstützung bekommen.“ Einige seiner letzten Filme feierten auch in der Cineworld Premiere, im Rahmen des Lüner Kinofestes. Das wäre natürlich auch für „Kito“ eine tolle Möglichkeit. „Aber erst einmal muss ich sehen, ob der Film rechtzeitig fertig wird, und dann muss er ja auch noch ins Programm des Kinofests passen.“
Auch Luke Romero Möllenhoff, der Sohn des Regisseurs, wirkt wieder mit. Hier bei den Dreharbeiten im Naturmuseum in Dortmund. © Möllenhoff
Eine „Darstellerin“ in dem Film über Zombies und Kannibalen ist auch die Lippe. Zunächst wurden die Schauspieler in Kanus gesetzt, aber auch rund um das Ufer wurde gedreht. Mit Genehmigung des Lippeverbandes, um die sich Radiomoderator Lothar Baltrusch kümmerte, der schon bei mehreren Filmen im Team war. „Wir haben für alle Locations vorher Lichtpläne erstellt, es gibt auch tolle Effekte. Alles in allem ist 'Kito' ein ziemlich aufwendiges Projekt.“
Regisseur Ralf Möllenhoff bei den Vorbereitungen der Dreharbeiten im Naturmuseum. © Möllenhoff
Ein besonderer Höhepunkt beim Dreh war für Möllenhoff, dass er im Naturmuseum in Dortmund eine Szene filmen durfte. „Ich war immer schon Fan von Dinosauriern und habe mir beim Schreiben des Drehbuchs vorgestellt, dass eine Szene im Naturmuseum spielt.“ Die Museumsleitung erlaubte dem Team, an einem Tag im März zu drehen.
„Kito“ ist Möllenhoffs achter Film. Am allerersten „R.I.P. Till Dawn“ arbeitete er sogar sechs Jahre lang: „Ich habe angefangen, als ich 18 Jahre jung war. Ich musste im Laufe der Jahre immer wieder Neues lernen und Erfahrungen sammeln.“ Alles ist immer professioneller geworden bei „R.I.P. Independent“, wie er sein Filmprojekt nennt, mit dem er auch bei Filmbörsen und Veranstaltungen von Fans des Genres regelmäßig zu Gast ist, um seine bald nun acht Filme zu promoten.
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