Dorfgespräch in Wethmar: Bürger wünschen sich Supermarkt und neue Ortsschilder
Wethmar
Beim 4. Dorfgespräch für den Stadtteil Wethmar standen die Teilnehmer im Dunkeln - und das völlig beabsichtigt. Außerdem ging es um einen Supermarkt, die Ortsschilder und Hundekot.

Am Ortseingang nach Wethmar auf der B54 steht „Altlünen“ auf dem Schild, obwohl es diesen Stadtteil gar nicht gibt. Überhaupt soll das Schild an eine andere Stelle versetzt werden, finden einige Bürger. © Claeßen
Zum 4. Dorfgespräch trafen sich die Teilnehmer am Dienstagabend (14. Januar) im Vereinsheim des SV Lünen 08 am Cappenberger See. Der Schwimmverein hatte kurzerhand vor einigen Wochen dafür gesorgt, dass kaputte Straßenlaternen rund um das Vereinsheim wieder funktionierten.
Anlass war die Aussage der Stadtverwaltung, dass eine Beleuchtung an diesem Ort nicht sinnvoll sei. Um zu demonstrieren, dass die Lampen dort durchaus Sinn machen, hatte der Verein sie für den Abend kurzerhand wieder ausgeschaltet.
Bürgermeister Jürgen Kleine-Frauns, selbst Gast an diesem Abend, sagte zu, ein Gespräch mit den Stadtwerken Lünen zu führen, um das Problem endgültig seitens der Stadt zu lösen.
„Markt muss sich für Investor lohnen“
Weit weniger Hoffnung machte der Bürgermeister einigen Bürgern aus Wethmar, die sich für das geplante Wohngebiet Wethmar-Ost eine Lebensmittelversorgung in Form eines Supermarktes wünschen.
Ein erster Versuch, genügend Unterschriften zu sammeln, sei zwar gescheitert, doch die Initiatoren starten nun einen zweiten Durchgang, um ihrem Wunsch Nachdruck zu verleihen. Kleine-Frauns gab zu bedenken: „Ein solcher Markt muss sich für einen möglichen Investor auch lohnen.“

20 Teilnehmer kamen zum Dorfgespräch ins Vereinsheim des SV Lünen 08. © Goldstein
Die Wethmarer wollen trotzdem mit einer möglichst großen Unterschriftenliste die nächste Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses besuchen. „Schließlich hat es in der Vergangenheit sieben bis acht Lebensmittelmärkte im Raum Wethmar gegeben“, bemerkte ein Teilnehmer. „Ich denke schon, dass der Bedarf da ist.“
Ein weiterer Wunsch der Bürger betraf die Ortstafeln rund um Wethmar. Diese seien nach wie vor unterschiedlich, auf einigen stehe Wethmar, auf anderen Altlünen, und einige zeigen gar keinen Ortsteil-Namen. „Stattdessen sollte auf allen Schildern einheitlich Wethmar stehen“, so ein Teilnehmer.
Tempo 50 schon ab der Kiliansmühle?
Ganz konkret wird es einen Bürgerantrag zu einem Schild geben - nämlich dem an der B54. Das soll weiter nach Osten versetzt werden, bis hinter die Kiliansmühle, „damit dort schon Tempo 50 gilt“, wie Dieter Kohlborn erklärte: „Heute wird bis in den Bereich alte Ziegelei viel zu schnell gefahren was zu etlichen Unfällen geführt hat.“ Auch wäre es aus Sicht vieler Wethmarer wünschenswert, wenn der Schwerlastverkehr von der Münsterstraße ferngehalten wird.
Ein letztes Ärgernis seien die Hinterlassenschaften von Hunden rund um den Cappenberger See, im Dreischfeld und am Waldweg. Hundebesitzer scheinen sich hier nicht verantwortlich zu fühlen, so der Eindruck der Teilnehmer. Das Aufstellen von Kotbeutel-Spendern könnte hier Abhilfe schaffen.