Defekter Hahn verlässt Kirchturm von St. Gottfried: Absturz droht
Reparatur
Die Kirchturmspitze von St. Gottfried wird bald kahl sein: Der über zwei Meter hohe Hahn muss abmontiert werden. Seine Befestigung ist beschädigt. Ein Absturz soll verhindert werden.

Der Hahn auf der Kirche St. Gottfried in Wethmar wird repariert: Die Befestigung ist beschädigt. Er könnte abstürzen. © Goldstein (Archiv)
Die St.-Gottfried-Kirche in Lünen-Wethmar muss demnächst ohne Hahn auskommen. Wenn auch nur vorübergehend: „Unser Hahn dreht sich nicht mehr im Wind“, sagt die Verwaltungsreferentin Beate Galler. Die Beschädigung an der Befestigung des mittlerweile über 60 Jahre alten Hahns ist bei einer Inspektion des Kirchendaches aufgefallen. Um einen Absturz zu vermeiden, wird der Hahn zunächst vom Dach herunter genommen und gesichert. Dann muss das über zwei Meter hohe Symbol repariert werden. Deshalb wird es auf der Kirchturmspitze für unbestimmte Zeit fehlen.
Hahn als Symbol des Lichts
Warum gibt es überhaupt einen Hahn auf einer Kirche? Er ist ein altes Symbol für die Ankündigung des Lichts des neuen Tages. Es geht darauf zurück, dass nach dem Tod Jesu die ersten Frauen und Männer am frühen Morgen sein leeres Grab entdeckt haben. Der Schrei des Hahns verschmilzt mit dem Weckruf zur Auferstehung Jesu. Der Hahn erinnert aber auch an den Glaubensverrat von Petrus, dem Jünger Jesu. Der hat Jesus kurz vor der Kreuzigung dreimal verleugnet, danach schrie der Hahn.
Für Beate Galler ist die Reparatur eine spannende Sache: „Nicht jeder kann so ein heiliges Symbol von der Kirche nehmen“, sagt sie. Anschließend soll der Hahn aber wieder auf den Turm gesetzt werden.