Nach dem Lockdown im März fragen sich viele: Kommen jetzt die Corona-Babys? Das St.-Marien-Hospital Lünen nennt dazu Zahlen. © picture alliance / Waltraud Grub

Geburten

Corona-Babys nach Lockdown? Lüner Frauenklinik nennt dazu Zahlen

Der Corona-Lockdown im März hat Spekulationen über einen Baby-Boom zum Jahreswechsel ausgelöst. Im St.-Marien-Hospital in Lünen gibt es dazu eine interessante Beobachtung.

Lünen

, 16.01.2021 / Lesedauer: 3 min

Die Corona-Pandemie mit den strengen Hygieneschutzmaßnahmen hat auch die Geburtshilfe des St.-Marien-Hospitals geprägt. Eines ist Chefarzt Dr. Donat Romann aber wichtig: Keine Frau muss mit Mundschutz die Presswehen ertragen. In dieser belastenden Phase dürfen werdende Mütter die Maske abnehmen. Das würden sie auch dankbar annehmen. Väter werden im Lüner Krankenhaus nicht bei der Geburt ausgeschlossen. Sie können ihre Partnerin begleiten, und wenn die Eltern ein Familienzimmer haben, auch noch bleiben.

673 Geburten zählt die Lüner Frauenklinik im vergangenen Jahr. Das sind 119 weniger als 2019. Corona-Boom sieht anders aus. Donat Romann weist auf niedrigere Geburtenzahlen auch in umliegenden Krankenhäusern hin. Hinzu käme, dass die Lüner Geburtshilfe im Sommer kurzzeitig wegen der Infektion einer Mitarbeiterin geschlossen war.

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Steigende Zahlen zum Jahreswechsel

Was allerdings für die Tatsache von Corona-Babys spricht, sind steigende Zahlen zum Jahresende. Während im Dezember 2019 in Lünen 51 Babys zur Welt kamen, waren es 2020 66. In den zehn Tagen des Januar hat es bereits 30 Geburten gegeben. Also doch eine Folge des Lockdowns? Es gibt auch die Theorie, dass junge Eltern ihren Kinderwunsch aufgrund von Corona in die Zukunft verschieben.

Wie auch immer, im St.-Marien-Hospital ist der Kreißsaal zwischenzeitlich modernisiert worden, mit neuen Farben, neuer Gebährwanne und neuer Signalanlage auf den Fluren.

Weil eine Kreißsaalbesichtigung für werdende Eltern in der Corona-Krise nicht möglich ist, werde an einer virtuellen Führung gearbeitet. Montags bis donnerstags gibt es von 13.30 bis 16 Uhr die Möglichkeit einer Geburtsspsrechstunde ab der 32. Schwangerschaftswoche mit Hebamme und Kreißsaalarzt. Unter Tel. (02306) 772706 können sich Interessierte anmelden. Allerdings müssen Teilnehmer die übliche Einlasskontrolle ins Krankenhaus mit Datenerfassung und Fiebermessen passieren.

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Zwei Mütter mit positivem Corona-Test

Zweimal sei es vorgekommen, dass positiv getestete Frauen ein Baby zur Welt gebracht hätten. Dann würde die Entbindung isoliert und unter besonderen Schutzmaßnahmen stattfinden, erläutert Donat Romann. Mutter und Kind blieben zusammen und kämen anschließend auf die Covid-Station. Beide Mütter hätten keine Symptome gehabt.

Die Kaiserschnittrate habe sich durch Corona nicht erhöht. Sie liege bei 30 Prozent. Jede zehnte Frau entscheide sich für die „first look sectio“. Das ist ein Angebot der Klinik an werdende Mütter, beim Kaiserschnitt zuzuschauen. Möglich ist das durch eine Plexiglasscheibe. Die Frauen müssten kein Blut sehen, könnten aber die Geburt aktiv unterstützen.

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