Markus Metten (56) ist zwar schon seit 25 Jahren für die Caritas tätig. Doch das war nicht immer so. Davor hat er zehn Jahre in der Industrie in einem Betrieb für Antriebstechnik gearbeitet. Den Wechsel ins Soziale habe er nie bereut. Denn Markus Metten ist gerne mit Menschen in Kontakt.
Am 1. Oktober tritt er seinen Dienst als neuer Vorstandsvorsitzender des Caritasverbands Lünen-Selm-Werne an. Er übernimmt den Chefposten von Hans-Peter Benstein (63), der sich nach elf Jahren Ende Juni verabschiedet hatte. In der Zwischenzeit leitet Heike Homann als Mitglied des Vorstands den Verband in den drei Städten. Zu ihm gehören inzwischen 680 hauptamtliche und 280 ehrenamtliche Mitarbeitende.
Der berufliche Wechsel ist für Markus Metten eine neue Herausforderung, er führt ihn näher an seinen Wohnort Werne. Seit elf Jahren ist der Katholik als Verwaltungsleiter und stellvertretender Vorstand des Caritasverbands Gelsenkirchen tätig, einem Verband ähnlicher Größe wie der in Lünen, Selm, Werne, allerdings ohne Tagespflege. In der neuen Position des Vorsitzenden sieht er mehr Möglichkeiten, die Caritas-Arbeit zu gestalten. Dies direkt vor der eigenen Haustür bei seinem Heimatverband tun zu können, sei besonders reizvoll. Bevor Markus Metten nach Gelsenkirchen ging, hat er bei den Caritasverbänden in Dortmund und in Soest gearbeitet.
Bauprojekte fortsetzen

Der zukünftige Vorstandschef versteht sich als Teamplayer. Er legt Wert darauf, dass Mitarbeitende innerhalb klarer Rahmenbedingungen ihre Erfahrungen mit einbringen und gemeinsam Lösungen schaffen. „Einer allein hat die nicht“, ist er überzeugt.
In Lünen, Selm und Werne hat die Caritas viel gebaut. Zurzeit wird das Seniorenzentrum St. Josef in Selm baulich saniert und neu ausgerichtet. Die Caritas hat es von der Kirchengemeinde übernommen. Das geplante Seniorenzentrum in Bork mit 50 stationären Plätzen und zwölf solitären Kurzzeitplätzen soll 2025 fertig werden. Dass es dort Probleme mit dem Baugrund gab, ist auch bei Markus Metten angekommen. Mit den beiden Projekten wird er zu tun haben. Für ihn ist das allerdings kein Neuland: In Gelsenkirchen wird momentan das dritte Altenheim saniert. Es steht unter Denkmalschutz. Der Umbau geschieht im laufenden Betrieb. „Eine besondere Herausforderung“, sagt Metten.
Der Neue an der Spitze in Lünen, Selm und Werne will die regionale Marke Caritas weiter nach vorne bringen. Personal werde das ganz große Thema in den nächsten Jahren sein, ist er überzeugt. Wichtig sei es, ein attraktiver Arbeitgeber zu sein, Leute für die Berufe zu begeistern und sie da abzuholen, wo sie sind. Die Caritas sei aktiv im Bereich Ausbildung, „das muss auch dauerhaft funktionieren“, erklärt er. Zurzeit sind 60 Auszubildende beim Caritasverband tätig, davon 50 in der Pflege.
Aus dem Sauerland nach Werne
Durch seine Frau, die seit 1992 im St. Marien Hospital Lünen als Gesundheits- und Krankenpflegerin tätig ist, kam Markus Metten aus Neheim-Hüsten im Sauerland nach Werne. Zwischenzeitlich wohnte das Paar mal fünf Jahre in Nordkirchen-Capelle, seitdem wieder in Werne. Weil er in Gelsenkirchen arbeitet, wird er oft auf Fußball angesprochen. Doch Markus Metten ist weder Schalke- noch BVB-Fan. Er sympathisiert mit dem 1 FC Köln.
In seiner Freizeit ist er gerne mit dem Fahrrad unterwegs. Erst im Mai stand mit einer Gruppe früherer Fußballkollegen aus dem Sauerland eine längere Tour durch den Schwarzwald an.
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