Die Menschen in den Caritas-Werkstätten leisten „bemerkenswerte Arbeit“. Um sie sich anzusehen, kamen NRW-Politiker nach Lünen.
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Ein Beschäftigter sortiert gerade die Edelmetalle aus eingeäscherten Verstorbenen. Der nächste verpackt Werkzeug, das zuvor von Kollegen montiert wurde. Diese Arbeiten sind Alltag für die Beschäftigten der Werkstatt in Lippholthausen.
Im Zuge der Aktion Landtag Lokal kamen der Präsident des Landtages NRW André Kuper und seine Stellvertreter Rainer Schmeltzer und Christof Rasche zur Besichtigung in die Lüner Werkstatt. Schmeltzer, als Ur-Lüner, sucht diese Lokalität unter vielen anderen aus, da er die Arbeit in der Einrichtung für Menschen mit Behinderung besonders bemerkenswert finde.
Doch wie bemerkenswert genau, sollten die Politiker von den Menschen vor Ort selbst erfahren. Als die Beschäftigten ihre Arbeit erklärten, hörten sie genau zu. Ob bei den ausdauernden Arbeiten, die die Werkzeugmontage erfordert oder bei den Arbeiten, die für einige psychisch belastender sein können, wie die Sortierung von Edelmetallen aus der Asche von Verstorbenen.
Letztere Arbeit wird für Remondis verrichtet. Mitarbeiter der Caritas stellen klar: Hierzu wird niemand gezwungen. Ein Beschäftigter mache das jedoch ganz gern. Die Idee dahinter: Recycling. Denn auch die Edelmetalle, die im Menschen landen – z.B. künstliche Hüftgelenke – sollten, wenn man nachhaltig sein will, wiederverwertet werden.
Zum Zeitpunkt, an dem die Beschäftigten mit dem Material arbeiten, erinnert jedoch nichts mehr an den Ursprung der Gegenstände. Sichtbar ist für die Politiker des Präsidiums nur noch eine große Kiste mit Metallteilen und viele Fässer von Remondis. Wie stolz die Beschäftigten den Politikern ihre Arbeit zeigten, sehen Sie in einer Bildergalerie auf rn.de/luenen