BUND gegen das Trianel-Kraftwerk in Lünen Fehlende Unterlagen und viele Gutachten

BUND gegen das Trianel-Kraftwerk in Lünen: Prozessauftakt in Münster
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Wie sehr belasten die Abgase des Lüner Trianel-Kraftwerks die umliegenden Naturschutzgebiete? Um diese Frage ging es am Montag (16. Januar) beim Prozessauftakt am Oberverwaltungsgericht in Münster, das wegen der hohen Zahl an beteiligten Gutachtern und Experten im Mövenpick-Hotel tagte.

Der Bund für Umwelt- und Naturschutz (BUND) klagt gegen einen Vorbescheid und mehrere Teilgenehmigungen des Trianel-Kraftwerks in Lünen, der Auftakt des laufenden Rechtsstreits war schon 2009 und beschäftigte zwischenzeitlich sogar das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig, das frühere Entscheidungen aufgehoben und zurück nach Münster verwiesen hatte.

In den 14 Jahren des Rechtsstreits habe sich die Sachlage geändert, betonte die Vorsitzende Richterin Annette Kleinschnittger am Montag zum Auftakt: „Wir haben seit Jahren immer unterschiedliche Fälle auf dem Tisch, auch wenn es sich immer um das gleiche Kraftwerk handelt“.

Die Richterin machte auch deutlich, dass für den Prozess zwar sechs Tage reserviert seien, sie aber nicht vorhabe, so lange zu verhandeln: „Das ist hier kein Workshop.“ Nicht begeistert war das Gericht, dass das Landesamt für Umweltschutz (Lanuv) am Montag längst eingeforderte Daten nicht vorlegen konnte. Das soll am Freitag nachgeholt werden - dann wird der Prozess fortgesetzt.

Mit Material von dpa

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