
© Julia Terjung
Faszinierende Literatur-Verfilmungen mit hochkarätigen Schauspielern
Kinofest Lünen
Nicht nur Filmfreunde, auch Literatur-Kenner können sich auf das 31. Kinofest freuen. Denn gleich drei besondere Literatur-Verfilmungen bilden den Rahmen für das Festival vom 23. bis 27.11..
Gute Geschichten und eine Reise in die Fantasie - das haben Bücher und Filme oft gemeinsam. Deshalb sind Literatur-Verfilmungen auch immer eine besondere Kombination. Drei von ihnen bilden den Rahmen des 31. Lüner Kinofestes vom 23. bis 27. November in der Cineworld.
Sonja Hofmann, die neue künstlerische Leiterin des Festivals, hat es geschafft, drei besondere Filme nach bekannten Büchern nach Lünen zu holen. Zur Eröffnung am Dienstag (23.11.) läuft „Hannes“, die Verfilmung des wohl persönlichsten Buches der Bestseller-Autorin Rita Falk. Bekannt wurde sie mit ihren „Eberhofer-Krimis“, doch „Hannes“ erzählt eine ganz andere Geschichte.
Es geht um Hannes und Moritz, die seit ihrer Geburt unzertrennliche Freunde sind. Als sie 19 Jahre alt sind, unternehmen sie eine gemeinsame Motorradtour. Bei einem Unfall wird Hannes, der Draufgänger, schwer verletzt und fällt ins Koma. Niemand weiß ob er jemals wieder aufwachen und ins Leben zurückkehren wird.
Moritz ist ein Träumer, der immer wieder in Schwierigkeiten gerät. Aber er will die Hoffnung nicht aufgeben, dass Hannes aus dem Koma aufwacht und versucht alles, um ihn ins Leben zurückzuholen. „Rita Falk hat sich sehr gefreut, dass ihr Buch verfilmt wurde“, so Sonja Hofmann bei der Programmvorstellung. Zu sehen sind namhafte Schauspieler wie Heiner Lauterbach und Hannelore Elsner in ihrer letzten Rolle.

Hannes (Johannes Nußbaum) und Moritz (Leonard Scheicher) starten ihre langersehnte Reise. © Studiocanal GmbH / Luis Zeno Kuh
Zugesagt hat bereits Regisseur Hans Steinbichler. Autorin Rita Falk ist leider auf Lesereise. Einlass ist um 18.30 Uhr, die Veranstaltung im Saal mit der offiziellen Eröffnung des Kinofestes startet um 19.30 Uhr.

Regisseur Dominik Graf (l. mit Mike Wiedemann) unterschrieb bei einem früheren Kinofest die Vorlage für eine Platte der Promi-Meile vor der Cineworld. © Beate Rottgardt (Archiv)
Ein echter Lieblingsfilm von Sonja Hofmann ist am Samstag (27.11.) in der Matinee um 11 Uhr zu sehen - die Kästner-Verfilmung „Fabian oder der Gang vor die Hunde“. Der renommierte Regisseur Dominik Graf führte Regie. Er war schon mehrmals beim Lüner Kinofest zu Gast, eine der Platten der Promi-Meile vor der Cineworld, trägt seine Unterschrift.
Ein hochkarätiges Ensemble spielte in „Fabian“: Tom Schilling ist in der Titelrolle zu sehen, an seiner Seite agieren Meret Becker und Albrecht Schuch. Die Geschichte spielt in Berlin Anfang der 30-er-Jahre des 20. Jahrhunderts. Jakob Fabian zieht mit seinem Freund Labude durchs Nachtleben. Er hat eine eher pessimistische Grundhaltung, leidet noch unter einer tragischen Trennung. Bis er eine selbstbewusste Rechtsreferendarin kennenlernt. Doch dann verliert Fabian seine Arbeit und Labude bringt sich um. Die Abwärtsspirale hat Fabian fest im Griff.

Szene aus der „Schachnovelle“: Bartok (Oliver Masucci) wird erneut von Böhm (Albrecht Schuch) verhört. © Julia Terjung
Einer der deutschen Filme, die in diesem Jahr viel Aufsehen erregten, kommt zum Abschluss des Kinofestes in die Cineworld - „Die Schachnovelle“ nach Stefan Zweig. Am Samstag (27.11.) ab 14 Uhr findet zunächst die feierliche Preisverleihung statt und anschließend wird der Film von Regisseur Philipp Stölzl gezeigt.
Vier Preise werden in der Cineworld vergeben. Die Lüdia, der Filmpreis der Stadt Lünen, gestiftet von der Stadt Lünen und der Familie Höwing, und mit 15.000 Euro dotiert, der Kinderfilmpreis Rakete, gestiftet vom Kreis Unna und dotiert mit 5000 Euro, der Kurzfilmpreis, dotiert mit 3000 Euro und gestiftet vom City Ring Lünen, sowie der Schauspielpreis, dotiert mit 3000 Euro und gestiftet von der Geißendörfer Film- und Fernsehproduktion KG. Lüdia und Kurzfilmpreis sind Publikumspreise, die beiden anderen Preise vergeben Jurys.

Rolf Lassgard, der schwedische Wallander-Darsteller, beim Autogrammschreiben im Kino, während seines Besuchs in Lünen. © Kathrin Bessert (Archiv)
In „Die Schachnovelle“ spielen so namhafte Darsteller wie Oliver Masucci, Birgit Minichmayr und Albrecht Schuch. Aber auch der Schwede Rolf Lassgard, als Wallander auch schon mal Gast des Lüner Kinofestes. Auch seine Unterschrift trägt eine der Platten der Promi-Meile.
Karten fürs Kinofest gibt es online auf https://2021.kinofest.film/ und seit 6. November auch an den Kinokassen, Im Hagen 3.
Beate Rottgardt, 1963 in Frankfurt am Main geboren, ist seit 1972 Lünerin. Nach dem Volontariat wurde sie 1987 Redakteurin in Lünen. Schule, Senioren, Kultur sind die Themen, die ihr am Herzen liegen. Genauso wie Begegnungen mit Menschen.
