Bergarbeiter-Wohnmuseum in Brambauer bleibt wegen Corona geschlossen
Museen in Lünen
Seit der Corona-Pandemie ist das Bergarbeiter-Wohnmuseum in Brambauer geschlossen - und das wird auch vorerst so bleiben. Der Grund ist die heimelige Atmosphäre, durch die das Museum besticht.

Die Räume sind sehr heimelig eingerichtet und eng. Deshalb kann man sich hier nicht aus dem Weg gehen. © Magdalene Quiring-Lategahn (A)
Seitdem sich die Corona-Lage im Frühjahr verschärft hat, ist das Bergarbeiter-Wohnmuseum in Brambauer geschlossen. „Wir haben keine Möglichkeiten, dass man sich in den Räumen ausweichen kann“, sagt Hermann Abels vom Förderverein Bergarbeiter-Wohnmuseum der Wohnungsbaugesellschaft Glückauf (heute die Vivawest). Warum?
Jeder Raum sei rund 12 bis 13 Quadratmeter groß. Da diese Räume jedoch mit Möbelstücken wie Schränken, Stühlen, einem Ofen und mehr so hergerichtet sind, dass sie Einblicke in die Lebensumstände der Bergleute und ihrer Familien in den 30er-Jahren gewähren, seien sie recht eng.
Es ist unmöglich, das Hygieneschutzkonzept einzuhalten
Es sei also unmöglich, das Hygieneschutzkonzept einzuhalten. Zudem seien er und seine Frau Risikopatienten. Man handele also zum einen mit Blick auf die Gesundheit der Besucher, aber zum anderen auch auf die eigene.
Die Schließung sei mit dem Träger des Museums, der Vivawest, abgestimmt worden. Finanzielle Einbußen gebe es, diese seien laut Abels aber nur gering. „Wir haben keine Einnahmen, da wir keine Besucher haben.“ Aber, der Verein nehme durch die eher geringen Eintrittspreise auch so nicht viel ein.
Erneute Öffnung ist noch nicht in Sicht
Wirkliche finanzielle Engpässe gebe es also nicht. Das Museum werde wieder öffnen; doch wann? Wenn die Pandemie überstanden sei, sagt Abels. Das werde laut ihm aber sicherlich noch dauern: „Dieses Jahr wird das bestimmt nichts mehr.“