Baustelle: Händler bringen Vorschläge vor

Furcht um Weihnachtsgeschäft

Statt Ende November wird es wohl Ende Dezember, bis die Lüner Fußgängerzone zwischen Lippebrücke und Persiluhr saniert ist. Bei den Einzelhändlern wächst nun die Angst, dass die Baustelle das Weihnachtsgeschäft kaputt machen könnte.

LÜNEN

, 20.09.2016, 15:53 Uhr / Lesedauer: 2 min
Die Baustelle an der Münsterstraße nimmt inzwischen den gesamten Bereich zwischen Lippebrücke und Persiluhr in Anspruch.

Die Baustelle an der Münsterstraße nimmt inzwischen den gesamten Bereich zwischen Lippebrücke und Persiluhr in Anspruch.

„Wir brauchen unbedingt breite Wege zu den Geschäften“, sagte Spielwarenhändler Ralf Blomenkemper am Dienstag bei der Informationsveranstaltung der Stadt im Hotel An der Persiluhr. Andere Geschäftsleute äußerten sich ähnlich besorgt. Hier die Zusammenfassung der wichtigsten Punkte aus der Diskussion.

  • Der Zeitplan In etwa 14 Tagen, kündigte Babette Herdickerhoff für die Stadt an, soll der Bereich bis Engelstraße fertig werden. Schon nächste Woche wird der Platz an der Persiluhr zur Erzberger und Cappenberger Straße gesperrt. Für den Anlieferverkehr soll die Zufahrt über die Münsterstraße weiter möglich sein. „Wenn nichts mehr dazwischenkommt und alle fleißig sind, sind wir bis Jahresende fertig“, so Herdickerhoff.
  • Die Probleme Wegen eines defekten Stromkabels mussten Teile des schon verlegten Pflasters wieder aufgerissen werden. Auch die Verlegung neuer Trinkwasserleitungen ist zeitaufwendig. Laut Ralf Wenning, Abteilungsleiter bei den Stadtwerken, vergeht etwa eine Woche pro Bauabschnitt, bis die neue Leitung verlegt, desinfiziert, durchs Hygieneinstitut geprüft und angeschlossen ist. Auch deshalb habe man sich jetzt vom Bauen in Abschnitten verabschiedet und arbeite bis zur Persiluhr durch.
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  • Radverkehr Wenige Radfahrer steigen ab, insbesondere Schüler nicht, klagen die Geschäftsleute. Sie fordern die Ausschilderung einer Umleitung. Die Stadt will das prüfen, aber auch die Schulleitungen informieren.
  • Bäume Jetzt die Gruben für die Bäume auszuschachten, wie zwischen Lippebrücke und Tobiaspark geschehen, sei Zeitverschwendung, so die Kritik. Die Stadt solle jetzt bis zur Persiluhr durchpflastern lassen und die Bäume 2017 pflanzen. Die Verwaltung will auch das prüfen.
  • Nächste Baustelle In etwa 14 Tagen, kündigte Babette Herdickerhoff für die Stadt an, soll der Bereich bis Engelstraße fertig werden. Schon nächste Woche wird der Platz an der Persiluhr zur Erzberger und Cappenberger Straße gesperrt. Für den Anlieferverkehr soll die Zufahrt über die Münsterstraße weiter möglich sein. „Wenn nichts mehr dazwischenkommt und alle fleißig sind, sind wir bis Jahresende fertig“, so Herdickerhoff.
  • Weihnachtsmarkt Was auf dem dann fertigen Platz unmittelbar hinter der Brücke geht, ist noch offen. Einige Geschäftsleute könnten sich dort eigene Stände vorstellen. Da die Baustelle erst abgenommen wird, wenn sie komplett fertig ist, also 2017, müsse mit der Baufirma geklärt werden, was sie dort erlaubt, so Reinhard Scholz, Leiter der Straßenbauabteilung.
  • Baustellenparty Die nächste findet am Freitag, 7. Oktober, statt, kündigte Carola Deinhart-Auferoth, Hotel an der Persiluhr an.
  • Konsens Trotz Verzögerung, Staub, Dreck und wenig Kundschaft: Die Geschäftsleute wollen, dass die Fußgängerzone saniert wird und die Standards wie südlich der Lippebrücke erhält. Immerhin liege das alte Pflaster 30 Jahre, hieß es.
  • Lob "Die Firma Temmink unterstützt uns hoch Zehn“, erklärte Carola Deinhart Auferoth. Für diese Aussage gab es Beifall der Geschäftsleute. „Ich habe den Eindruck, die Geschäftsleute halten in der Not zusammen“, sagte Bürgermeister Jürgen Kleine-Frauns. Er sprach von einer „sehr starken Belastung“ durch die Baustelle.