Aufgrund von Wasserschäden ist die Bahnstrecke zwischen Lünen und Dortmund seit Mittwochmorgen (27. Dezember) gesperrt. Grund dafür ist das Hochwasser, das Lünen schon seit einigen Tagen beschäftigt. An der Bahnbrücke an der Kamener Straße ist die Lippe über die Ufer getreten, sagte eine Bahnsprecherin. An dem Bahndamm staut sich seit Mittwoch das Wasser.
Von der Sperrung betroffen sind die Linien RB50 und RB51. Im Laufe des Tages stellte sich heraus, dass die Einschränkungen nicht kurzfristig behebbar sind. „Die Strecke bleibt bis mindestens 3. Januar gesperrt“, teilt die Sprecherin auf Nachfrage der Redaktion mit.
Die Sperrung hat die Deutsche Bahn aus Sicherheitsgründen veranlasst. „Wir müssen erstmal schauen, ob, und wenn ja wie stark, die Schäden sind“, erklärt die Sprecherin. Für den Zeitraum bis zum 3. Januar wird es einen Schienenersatzverkehr zwischen Lünen Hauptbahnhof und Dortmund Hauptbahnhof geben.

Direkt am ersten Tag waren einige Menschen von der Sperrung betroffen. Michael Cylius aus Dortmund wollte einer Freundin in Münster beim Umzug und dem Aufbau ihrer Schränke helfen. „Jetzt werde ich einiges zu spät kommen“, sagt er.
Grund dafür: Wegen der Pause des Busfahrers verpasste er den Anschlusszug von Lünen nach Münster. Zehn Minuten, nachdem der Bus eigentlich hätte losfahren sollen, fragten die Fahrgäste mal bei dem Busfahrer nach. „Der Fahrer sagte nur, er würde mit einem halbleeren Bus nicht losfahren“, so Cylius.
Da er den Anschlusszug verpasst hatte, musste der Dortmunder nun 40 Minuten am Lüner Hauptbahnhof auf den nächsten Zug nach Münster fahren. Verständnis für die Sperrung sei aber da. „Es ist nun mal Unwetter. Bei dem Dauerregen der letzten Woche bleibt das nicht aus. Klar ist das ärgerlich und man verschenkt kostbare Zeit. Aber es sind höhere Umstände, die da reinspielen.“
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