Bauarbeiten an der B54 zwischen Lünen und Dortmund Nächster Baufortschritt und wieder Einschränkungen

Bauarbeiten an der B54: Nächster Baufortschritt und erneute Einschränkungen
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Um das gesamte Ausmaß der Aktion wahrzunehmen, mussten Schaulustige an der B54 den Hals schon tief in den Nacken nehmen – schließlich war der Kran einige Meter hoch, der am Montag (20. November) zwischen Lünen und Dortmund am Straßenrand entlangfuhr. Tonnenschwere Betonplatten wurden dort bewegt. Sie bilden das Fundament zur Lärmschutzwand, die die Bewohner in der Wohnsiedlung Buchenberg künftig vor der Geräuschkulisse beschützen soll.

Mit dem Aufbau der sogenannten Sockelplatten – einen Meter hoch und sechs Meter breit sowie dreieinhalb Tonnen schwer – startet die nächste große Maßnahme an der B54-Großbaustelle. Bis zum Frühjahr dauern die Arbeiten. Zum Abschluss werden Wandplatten mit einer Breite von sechs Metern und einer Höhe von 3,5 Metern eingebaut. Danach verkleiden die Bauarbeiter die Wandplatten mit den eigentlichen Schallschutzelementen aus Aluminium.

Insgesamt wird die Lärmschutzwand nach ihrer Fertigstellung etwa 280 Meter lang und zwischen 2,5 und 5,5 Meter hoch sein. „Als aktive Lärmschutzmaßnahme soll sie sicherstellen, dass in der Siedlung die derzeit gültigen Intermissions-Grenzwerte von 59 Dezibel tagsüber und 49 Dezibel nachts nicht überschritten werden“, teilt Petra Vesper, Pressesprecherin bei Straßen.NRW, mit. Die Lärmschutzwand steht auf 52 Bohrpfählen, die bis zu 5,5 Meter tief ins Erdreich reichen.

Zur Einordnung: Diese Art von Lärmschutzbauwerken wird entlang von Autobahnen und Bundesstraßen vorrangig dort eingesetzt, wo es zusammenhängende Wohngebiete zu schützen gilt. „Die Wahl des Materials und der Gestaltung orientiert sich immer auch an der landschaftlichen und städtebaulichen Umgebung“, erklärt Vesper.

Die Lärmschutzwand steht auf 52 Bohrpfählen.
Die Lärmschutzwand steht auf 52 Bohrpfählen. © Goldstein

Die Arbeiten an der Lärmschutzwand beeinflussen die Gesamtbaumaßnahme an der B54 nicht, teilte Straßen.NRW auf Anfrage mit. Insgesamt liege die Straßenbehörde mit dem Projekt weiterhin im Zeitplan.

In den vergangenen Wochen wurde im Baufeld zwischen Kanalbrücke und Brambauer Straße unter anderem der Untergrund aufwendig ausgetauscht und der neue Untergrund sowie die Asphaltschichten der neuen Fahrbahn hergestellt. Im Bereich der Straße Buchenberg wurden die Bohrpfähle und die Pfosten für die Lärmschutzwand in den Boden eingelassen.

Und welchen Einfluss auf den Zeitrahmen hätten kalte Temperaturen? „Die anstehenden Arbeiten können durchgeführt werden, sofern die Temperaturen über null Grad liegen und es trocken bleibt. Mögliche Winterpausen sind bereits im Gesamtzeitplan einkalkuliert“, teilt die Straßenbaubehörde mit.

Kosten: 16 Millionen Euro

Seit Montag (20. November) müssen sich Verkehrsteilnehmer auf weitere Einschränkungen rund um die Baustelle an der B54 einstellen. Die Zu- und Ausfahrt auf und von der Brambauerstraße ist nicht mehr möglich. Die knapp einen Kilometer lange Strecke zwischen der Bundesstraße und der Straße An der Wethmarheide wird für weitere Arbeiten gesperrt. Hintergrund ist der Umbau der einspurigen Verkehrsführung im Bereich der Brambauerstraße. Ziel ist es, dass wieder zwei Spuren zur Verfügung stehen und die Fahrbahn der Brambauerstraße in diesem Bereich zu erneuern. Derzeit geht Straßen.NRW davon aus, dass diese Arbeiten bis zum Frühjahr 2024 dauern.

Insgesamt dauert die Maßnahme an der Verbindungsstrecke zwischen Lünen und Dortmund nun bereits über vier Jahre. Im Sommer 2019 startete das Projekt, das Verkehrsteilnehmenden seitdem die eine oder andere Minute mehr kostet. Nach aktuellem Stand fließen etwa 16 Millionen Euro in den vierspurigen Ausbau der B54 zwischen der Einmündung B236 bis zur Kreuzung Kupferstraße.

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