Auslandsmaßnahmen
Ausschuss berät über Betreuung schwieriger Kinder
Dass die Stadt Lünen schwer erziehbare Kinder und Jugendliche im Ausland betreuen lässt, wird Thema im Jugendhilfeausschuss - in seiner nächsten Sitzung Ende April. Solche Projekte sind bei Experten umstritten. Unterdessen will die Organisation, die im Ausland die Betreuung übernimmt, zum Thema nichts sagen.
Die Auslandsaufenthalte waren in den vergangenen Tagen wegen des anhaltenden Krim-Konfliktes in den Fokus der Lüner Öffentlichkeit geraten - denn dort waren 14 schwer erziehbare Jugendliche aus der Lippestadt in Betreuungen untergebracht. Solche Projekte sind in der Wissenschaft umstritten.
Laut Stroscher ist es nicht ausgeschlossen, dass die Jugendlichen, je nach Entwicklung des Krim-Konfliktes, ein Quartier in Moldawien beziehen werden - wie Angehörige gefordert hatten. Darüber fänden Gespräche mit der zuständigen „Jugendhilfe Gegenstrom“ (Münster) statt.
Gegenstrom ist Auftragnehmer der Lüner Jugend-Hilfe. Die münstersche Organisation betreut die Lüner Jugendlichen in der Ukraine. Angaben zu der Betreuung, zur Situation vor Ort und einer möglichen weiteren Evakuierung machte die Gegenstrom-Geschäftsführung nicht. Per E-Mail teilte sie unserer Redaktion mit, dass „es uns auf Grund der uns obliegenden Schweigepflicht nicht möglich (ist), auf Ihre konkreten Fragen zu antworten. Die uns – zum Schutze unserer Jugendlichen und deren Familien – obliegende Schweigepflicht erstreckt sich auf sämtliche Sachverhalte“.