Aurubis nimmt neues Ausbildungszentrum an der Kupferstraße in Betrieb
Kupfer-Recycling
Ausbildung, Technik und Arbeitssicherheit lautet der Dreiklang, mit dem das Unternehmen Aurubis ein neues Kapitel an seinem Standort an der Kupferstraße in Lünen aufgeschlagen hat.

Eröffneten das Ausbildungszentrum Atasi (v.l.): Thomas Helm (Arbeitsagentur), Jürgen Kleine-Frauns (Bürgermeister), Astrid Herbers (Standortleiterin), Michael Thews (Bundestagsabgeordneter) und Jürgen Schachler (Vorstand Aurubis). © Aurubis
Dass der weltgrößte Kupfer-Wiederverwerter an der Kupferstraße in Lünen residiert, mag Zufall sein. Dass er dort bleibt, jedoch nicht: Mit dem „Atasi“ hat Aurubis ein neues Gebäude in Betrieb genommen, das auf die Zukunft ausgerichtet ist.
„Atasi“ steht for Ausbildung, Technik und Arbeitssicherheit. Jürgen Schachler, Vorstandsvorsitzender der Aurubis AG, erklärte bei der Einweihung am Dienstag (26. März) die Beweggründe seines Unternehmens: „Allein in Lünen steigt die Zahl der Auszubildenden in den kommenden Jahren von jetzt 40 auf 60, also um 50 Prozent.“ Der positive Trend rührt offenbar auch daher, dass eine Ausbildung in dieser Branche langfristige Sicherheit im Job bietet: „Entwicklungen wie Urbanisierung, Digitalisierung, E-Mobilität oder regenerative Energien – all das wäre ohne Metalle schlichtweg nicht möglich.“
„Vorbild für Unternehmer in der Region“
Die Ausbildungswerkstatt nimmt 800 Quadratmeter in dem enuen Gebäudekomplex ein, nochmal so viel Fläche gibt es im Obergeschoss für Büros. Technik (350 Quadratmeter) und Arbeitssicherheit (300 Quadratmeter) komplettieren den neuen Komplex, der wie das gesamte Recycling-Werk in Lünen Standort-Leiterin Astrid Herbers unterstellt ist: „Heute ist Tag 11.926 meiner Beschäftigung in der Aurubis und Tag 1.515 als Werksleiterin.“ Gleich zu Beginn des Berufslebens die richtige Wahl zu treffen, im weiteren Verlauf die richtigen Weichen zu stellen und nie auszulernen, sei ein großes Glück. „Ich hoffe, dass wir im ATASI vielen jungen Menschen zu einem Teil dieses Glückes verhelfen können.“
Lünens Bürgermeister Jürgen Kleine-Frauns gratulierte Aurubis zu einem „mutigen Schritt“: „Möge das neue Ausbildungszentrum für alle ein guter Ort des effizienten Lernens und Lehrens sein. Und möge es Ansporn und Vorbild für viele Unternehmer in unserer Region sein.“ Bundestagsabgeordneter Michael Thews (SPD) betonte den Stellenwert des Werks für die Branche: „Um unsere weltweiten natürlichen Ressourcen zu schützen, brauchen wir wirksame Recyclingverfahren und gut ausgebildete Mitarbeiter.“
„Dir richtige Antwort auf dem Ausbildungsmarkt“
Nach Ansicht von Thomas Helm, Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Hamm, ist das „Atasi“ die „richtige Antwort auf die heutige Situation am Ausbildungsmarkt“. Denn Demografie, Digitalisierung und veränderte Arbeitsmärkte hätten einen großen Einfluss auf die Personalstrukturen der Betriebe.
Führung durch das Aurubis-Werk in Lünen
- Das Umweltzentrum Westfalen bietet eine Besichtigung der Firma Aurubis an. Am Mittwoch, 10. April, können Interessierte das Werk an der Kupferstraße besuchen.
- Teilnehmer der Führung müssen auch bei eventuell warmen Wetter unbedingt lange Hosen und festes Schuhwerk tragen. Vor Ort erhalten sie weitere Schutzausrüstung wie Helm, Weste und Sicherheitsbrille.
- Eine verbindliche Anmeldung für die etwa zweieinhalbstündige Betriebsführung, die um 15 Uhr beginnt, ist bis zum Mittwoch, 3. April, beim Umweltzentrum Westfalen unter Tel. (02389) 98 09 11 möglich.
- Die Teilnehmerzahl ist begrenzt.