9-Euro-Ticket vor dem Start: So viele Tickets hat die VKU schon verkauft
9-Euro-Ticket
Ab diesem Mittwoch (1. Juni) gilt das 9-Euro-Ticket in Bus und Bahn. Die VKU frohlockt angesichts des großen Interesses – und hofft auf einen nachhaltigen Schub für den ÖPNV.
Seit dem 23. Mai können Fahrgäste das 9-Euro-Ticket kaufen, das in den kommenden drei Monaten bundesweit in Bussen und Bahnen im Nahverkehr (2. Klasse) gilt. Die Verkehrsgesellschaft Kreis Unna (VKU) verzeichnet bisher eine große Nachfrage. „Innerhalb von einer Woche liegen wir bei knapp unter 9000 Verkäufen des 9-Euro-Tickets“, teilte Christin Lembcke vom Verkehrsmanagement der VKU auf Anfrage unserer Redaktion mit.
In Lünen ist die Nachfrage größer als in Kamen
Der Andrang falle lokal allerdings unterschiedlich aus. „In unserer Fahrtwind-Service-Zentrale in Lünen am ZOB ist jeden Tag ordentlich was los. Wir rechnen damit, dass der Andrang am 1. Juni nochmal ein wenig zunehmen wird“, so Lembcke. In der anderen Fahrtwind-Service-Zentrale in Kamen gehe es hingegen ruhiger zu. „Der Andrang ist gut zu überschauen und das normale Tagesgeschäft läuft weiter.“
Ticket ist in der App, im Bus und in den Vorverkaufsstellen erhältlich
Praktisch für Kunden ist, dass sie das Ticket nicht nur in jeder Vorverkaufsstelle, sondern auch über die Fahrtwind-App kaufen können. Und natürlich in jedem Bus. Wer bereits ein Abo bei der VKU hat, muss sich derweil um nichts kümmern.
Der Ticketpreis für Abo-Kunden wird für die Monate Juni, Juli und August auf 9 Euro reduziert, sie benötigen kein zusätzliches Ticket. Das Abo-Ticket ist aber als Nachweis bei allen Fahrten, auch außerhalb des eigentlichen Geltungsbereichs mitzuführen.
VKU-Chef sieht im 9-Euro-Ticket eine große Chance
VKU-Geschäftsführer André Pieperjohanns sagt, die Einführung des neuen Tickets habe alle Nahverkehrsunternehmen in den vergangenen Wochen vor eine echte Herausforderung gestellt. Das 9-Euro-Ticket sei aber auch eine Chance. Jetzt die Fahrgastverluste der Corona-Jahre aufzufangen und darüber hinaus so viele langfristige Kunden wie möglich aus den Sommermonaten zu gewinnen, sei das Gebot der Stunde.
Voraussetzung dafür sei ein attraktiver ÖPNV, der vor allem Pendlern den Umstieg vom Auto auf den Bus einfach mache. „Das wünschen wir uns natürlich, dass jetzt möglichst viele Menschen unser Angebot ausprobieren und feststellen, dass der Bus für sie eine echte Alternative ist“, so Pieperjohanns weiter.
Ob man vom Kauf auf die Nutzung schließen könne, also ob viele, die ein 9-Euro-Ticket kaufen, jetzt auch regelmäßig Busfahren, könne zu diesem Zeitpunkt noch niemand sagen. „Wir geben jedenfalls unser Bestes, um das Busfahren zu einem möglichst erfreulichen Erlebnis für alle zu machen“, verspricht der VKU-Chef.