Bis vor kurzem konnten Kunden von C&A beim Einkaufen in Lünen noch mit Mark zahlen. Außerdem nahm auch die Sparkasse an der Lippe bis 2016 D-Mark entgegen. Danach wären Anfragen hierzu kaum noch vorgekommen, berichtet Pressesprecher Bernd Wieck.

Täglich werden D-Mark-Beträge umgetauscht

Auf Landesebene hingegen sind Wechselgeschäfte von D-Mark zu Euro an der Tagesordnung. Bis zum 16. Dezember 2021 kamen im vergangenen Jahr 1600 Personen in die Filiale der Landeszentralbank in Dortmund um insgesamt 1,7 Millionen DM in 869.169,20 Euro umzutauschen. Laut dem Pressesprecher der Bundesbank, Uwe Weichert, tauchen die meisten D-Mark-Schätze bei Wohnungsauflösungen auf. „Gerade in den Wohnungen verstorbener älterer Menschen finden sich immer wieder kleine vierstellige D-Mark-Beträge", so Deichert. So hätten Verwandte kleine Vermögen in Öfen, Tablettenschränken, eingenäht in Vorhänge oder in Polstermöbeln gefunden.

Sammlerstücke im Wert von 2,4 Mrd. Euro

Die an die Bundebank abgegebenen D-Mark-Noten werden geschreddert und zu Briketts gepresst. Die können zur Energiegewinnung verbrannt oder zu neuem Papier einfacher Qualität weiterverarbeitet werden. Die Münzen werden entwertet, eingeschmolzen und dann zu ihrem Metallpreis weiterverkauft. Von den ungefähr 6,6 Milliarden Mark, die weltweit noch in Münzform im Umlauf sind, sind ca. 2,4 Milliarden Sondermünzen, die sich im Besitz von Sammlern befinden. Wenn die Coronasituation es wieder zulässt, können Privatkunden nach Terminabsprache zwischen 8.30 und 11 Uhr in der Landeszentralbankfiliale in der Marsbruchstraße in Dortmund zum Wechseln von Mark in Euro vorbeikommen.