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Zwei Schläge in die Magengrube - aber längst kein Knockout für den SV Herbern
Meinung
Der SV Herbern verliert mit Philip Just und Airton zwei zentrale Spieler aus der Defensive. Das sind zwei heftige Schläge, doch es zeigt sich auch die große Stärke des Landesligisten. Ein Kommentar.
Es war wie ein heftiger Schlag in die Magengrube für den SV Herbern: Philip Just wird dem SV Herbern auf unbestimmte Zeit, vielleicht sogar über Jahre, fehlen. Der Abwehrspieler hat sich einen Knorpelschaden an beiden Hüftgelenken zugezogen. Zwei Operationen und eine vermutliche Ausfallzeit von mindestens einem Jahr sind die Folge. Fußball ist damit vorerst tabu.
Doch er ist nicht der erste Verlust des SV Herbern. Auch Airton verlässt den Verein in Richtung Westfalia Kinderhaus, was allerdings bereits einige Wochen vor der offiziellen Verkündung absehbar war. Damit verliert der SV Herbern gleich zwei wichtige Stammspieler in der Defensive, wenn nicht sogar zwei der stärksten Spieler aus der Mannschaft.
SV Herbern muss sich neu ordnen
In einigen anderen Vereinen hätten solche Verluste sicherlich gravierende Auswirkungen, würden vielleicht sogar zum Straucheln eines Teams führen. Und auch dem SV Herbern tun die Abgänge weh. Die Mannschaft wird sich in der Defensive sicherlich neu ordnen müssen.
Aber dennoch: Der SV Herbern wird die Verluste auffangen können. Selbst, wenn man die Neuzugänge einmal rausrechnet, hätte der Landesligist einen qualitativ so breiten Kader, dass er eine stabile Defensive stellen könnte - auch ohne Just und Airton.
Und auch die Transferpolitik des Vereins war auf die Verluste zugeschnitten. Schon unter den vier Nordkirchenern, die Anfang des Jahres als Neuzugänge verkündet wurden, ist mit Tim Bröer jemand, der die Rollen von Airton und Philip Just beide übernehmen könnte. Beim SV Herbern kennt und schätzt man die Qualitäten des starken Defensivmanns.
Und dann wäre da eben noch Fynn Rottmann, der Eins-zu-eins-Ersatz für Philip Just. Ein junger Spieler mit Westfalenliga-Erfahrung, der den Verletzten gut ersetzen kann. Somit hat der SV Herbern gleich mehrere Optionen für die vakanten Positionen in der Defensive - und kann so möglicherweise einen drohenden Knockout doch noch zum Sieg wenden.
Geboren im Münsterland, mittlerweile aber eng mit dem Kreis Unna verbunden. Immer auf der Suche nach spannenden Geschichten und Menschen. Seit 2018 bei Lensingmedia – erst als Sportredakteurin, seit 2023 in der Lokalredaktion.
