Simon Bennett (r.) wird erstmal nicht mehr für die LippeBaskets Werne auflaufen. © Michalski

Basketball-Regionalliga

Simon Bennett hat eine neue Aufgabe auf der Kommandobrücke bei den LippeBaskets Werne

Der gebürtige Neuseeländer spielte am vergangenen Samstag nicht für die LippeBaskets, sondern hatte eine andere Aufgabe. Diese soll sich aber unbedingt bald wieder ändern.

Werne

, 04.03.2020 / Lesedauer: 3 min

Er lief an der Seitenlinie rauf und runter, feuerte seine Mannschaft bei jedem Spielzug an und gab seinen Mitspielern Tipps. Ein eher ungewohntes Bild von Baskteball-Guard Simon Bennett der LippeBaskets Werne. Könnte es so auch in Zukunft aussehen?

„Sehr, sehr ungern“, antwortet der Basketballer. Denn dass er am Samstag in Telgte an der Seitenlinie neben Chefcoach Christoph Henke stand, hatte einen einfachen Grund. Simon Bennett ist verletzt. „So richtig weiß ich gar nicht, was genau los ist. Ich hatte eine kleine OP wegen einer Zyste am Steißbein“, erklärt er. Haarwurzeln hatten sich entzündet und diese mussten rausgeschnitten werden.

So war er also in Telgte gezwungen, an der Seitenlinie zu stehen und um nicht einfach so zuschauen zu müssen, trug er sich als Assistent-Coach der LBW ein. Denn Trainer-Erfahrung hat der 35-Jährige genug. Bei seiner vorherigen Station, bei den Grevenbroich Elephants, war Bennett schon eine ganze Saison lang Trainer. Wird es dazu auch bald in Werne kommen?

„Nein, Headcoach sein ist eigentlich überhaupt nichts für mich“, revidiert der Guard. „Der Zeitaufwand dabei ist extrem. Diese Zeit hätte ich einfach nicht.“ Assistent-Coach oder Position-Coach zu sein wäre ihm da deutlich lieber: „Das macht mir richtig Spaß. Immer einzelne Spieler zu trainieren und besser zu machen und nicht die ganze Verantwortung zu haben.“

Um tatsächlich in der Regionalliga coachen zu können, bräuchte Bennett eine Trainer-B-Lizenz. In Grevenbroich war dies nämlich nur aufgrund einer einjährigen Ausnahmegenehmigung möglich. Aber auch für die B-Lizenz wären die Weichen eigentlich schon gestellt: „Da ich ja auch ein paar Jahre in der Zweiten Liga gespielt habe, bleiben mir einige Teile der Lizenz erspart. Das wurde mal vom Verband so festgelegt.“

Denn auch obwohl seine Verletzung ihn wohl nur drei bis vier Wochen aussetzen lässt, muss sich der gebürtige Neuseeländer langsam über seine Basketball-Zukunft Gedanken machen. „Es ist natürlich etwas schade, aber man muss einsehen, dass ich alt werde“, gibt Bennett zu. „Gerade als Guard werden die andere Jungs immer schneller und fitter. Da ist man eben irgendwann raus.“

Aber Dirk Nowitzki hat doch auch bis er 40 Jahre alt war, auf höchstem Niveau gespielt? „Nowitzki hatte einen eigenen Physiotherapeuten und hat sich nach einem Spiel immer sofort den restlichen Tag in die Eistonne gelegt. Wenn ich sowas auch hätte und dabei noch Millionen verdienen würde, könnte ich da auch drüber nachdenken.“

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Trotzdem soll nach dieser Saison noch nicht Schluss sein. „Wir lassen jetzt die Saison ein wenig austrudeln, rotieren etwas durch und schauen dann, wo wir landen“, prognostiziert der 35-Jährige. „Wir werden mit dem Auf- und Abstieg nichts mehr zu tun haben und können im nächsten Jahr vielleicht nochmal angreifen.“ Dann aber wieder mit Simon Bennett als Spieler auf dem Parkett.

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