Jannik Prinz (r.) stand zum ersten Mal in diesem Sommer bei einem Testspiel auf dem Platz.

Jannik Prinz (r.) stand zum ersten Mal in diesem Sommer bei einem Testspiel auf dem Platz. © Johanna Wiening

Werner SC verliert Test in Hiltrup und zeigt vor allem in einem Mannschaftsteil Schwächen

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Gegen den etablierten Westfalenligisten TuS Hiltrup hält der Werner SC eine Halbzeit lang gut mit. Nach einem Treffer der Marke „Tor des Monats“ kippt das Spiel jedoch zu Gunsten der Gastgeber.

Werne

, 31.07.2022, 19:30 Uhr / Lesedauer: 2 min

Mit dem TuS Hiltrup empfing der namhafteste Gegner der Vorbereitung den Werner SC zum Test. Beim Fußball-Westfalenligisten war es für den WSC, der von einem ungewöhnlichen Trainerduo betreut wurde, das erwartet schwere Spiel. Am Ende fiel die Niederlage deutlich aus.

Testspiel

TuS Hiltrup – Werner SC 4:0 (0:0)

Beim Werner SC nahmen in Vertretung des Cheftrainers Lars Müller (Urlaub) und seines ebenfalls verhinderten Assistenten Joel Simon die beiden derzeit verletzten Verteidiger und Co-Kapitäne Zoran Martinovic und Marvin Stöver auf der Trainerbank Platz. In den ersten 30 Minuten sahen sie einen dominanten TuS Hiltrup, der wie die defensiv eingestellten Werner allerdings kaum Torgefahr ausstrahlte.

Dann ging es plötzlich schnell: Nach einem langen Ball lief Jussef Saado plötzlich alleine auf seinen Ex-Teamkollegen Luis Klante im Hiltruper Tor zu, doch sein Abschluss geriet zu zentral und der Keeper, der in der vergangenen Saison noch im WSC-Tor stand, hatte keine Mühe (30.).

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30-Meter-Kracher bringt den Werner SC in Rückstand

Mit dem torlosen Remis zur Pause konnte der Werner SC dennoch durchaus zufrieden sein, allerdings kamen die Gäste nach mehreren Wechseln ohne wirklichen Schwung aus der Kabine. So nahm Hiltrups Alexander Gockel schließlich nach einer knappen Stunde einfach mal Maß und versenkte den Ball aus 30 Metern im rechten Kreuzeck – Jan Trahe im Werner Tor war ohne Chance (58.). „Ich hab keine Ahnung, warum er da überhaupt abgezogen hat“, kommentierte Marvin Stöver die Aktion nach der Partie mit einem Lachen.

Der verletzte Marvin Stöver fand sich überraschend in der Trainerrolle wieder.

Der verletzte Marvin Stöver fand sich überraschend in der Trainerrolle wieder. © Jura Weitzel

Nur kurz später vergab Amer Masic die größte WSC-Chance per Kopf nach einem Freistoß von Marc Schwerbrock (62.). Dies sollte die letzte wirkliche Offensivaktion der Gäste bleiben. Luca de Angelis erhöhte stattdessen für den TuS Hiltrup auf 2:0 (70.) und nach einem Patzer von Jan Trahe auf 3:0 (89.). Mit dem Schlusspfiff erzielte Daniel Mladenovic sogar noch das vierte Hiltruper Tor (90.).

„Haben nicht zwingend auf Sieg gespielt“

„Generell ist es ja so, dass das Ergebnis in einem Testspiel ziemlich irrelevant ist“, so Ersatzcoach Stöver. „Trotzdem hätte ein 2:0 oder 3:0 heute dann auch gereicht. Bis auf die letzten fünf Minuten haben wir nämlich nicht so viele Chancen zugelassen und wurden nicht an die Wand gespielt.“

Dennoch bleibt der Werner SC so nach dem 0:3 beim Königsborner SV im zweiten Test hintereinander ohne eigenen Torerfolg und offensiv harmlos. Gibt es ein Sturm-Problem beim WSC? Nicht unbedingt, glaubt Verteidiger Stöver: „Es waren ja auch zwei richtig schwere Gegner zuletzt. Heute haben wir dann auch nicht zwingend auf Sieg gespielt, sondern uns etwas mehr auf die Abwehr konzentriert. In der Liga wird das sicher etwas anders aussehen.“ Zunächst steht für den WSC jedoch am kommenden Wochenende das Pokalspiel beim Bezirksligisten VfL Wolbeck an.

WSC: Linke (46. Trahe) – Thannheiser (46. Hennes), Saado (75. Drücker), Schwerbrock, Poggenpohl (46. Drews), Holtmann, Heidicker (55. Sönmez), C. Lachowicz, Becker (46. Prinz), Masic, Daoudi (55. Durkalic)

Tore: 1:0 Gockel (58), 2:0 de Angelis (70.), 3:0 de Angelis (89.), 4:0 Mladenovic (90.)