Werner SC startet in alles entscheidende Rückserie Coach mahnt: „Das wird kein Selbstläufer“

Werner SC startet in alles entscheidende Rückserie
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Vor der Hinserie war das Ziel des Werner SC klar: Aufstieg. Vor der Rückserie sieht das Ziel ganz anders aus: Nicht-Abstieg. Denn der Fußball-Landesligist steht auf Platz 18 nach 17 Spielen, hält mit 13 Punkten die Rote Laterne der Landesliga 4. In der Rückrunde will man nun das Ruder noch rumreißen. Los gehen soll es am Sonntag (5. Februar) auswärts gegen die SpVg Beckum.

„Leider geht es für uns nicht wieder bei Null los, sondern bei minus Sieben“, sagt Coach Lars Müller mit Blick auf die Situation des WSC. Man wolle nun schnellstmöglich wieder in die Spur finden. Die Winterpause und Vorbereitung nutzte der Landesligist vor allem dazu, die Stimmung innerhalb der Mannschaft aufzubessern. Statt Frust sollte wieder gute Laune vorherrschen. Dies sei gelungen, so Müller: „Die Stimmung ist gut, wir haben gut und viel gearbeitet.“

Lars Müller steht nachdenklich am Fußballplatz.
WSC-Coach Lars Müller nimmt seine Mannschaft in die Pflicht. Es müssten Punkte her, so schnell wie möglich. © Jürgen Patzke

Die Arbeit fand dabei eher im Training statt. Lediglich ein Testspiel bestritt der Landesligist. Zu groß war die Angst, die Vorbereitung zu vergeigen und mit einer verunsicherten Mannschaft in die Rückserie zu starten. Dafür konnte der Test gegen Westfalia Wethmar mit 4:0 gewonnen werden. Ein stark nötiges Erfolgserlebnis, um mit einem guten Gefühl gegen Beckum zu starten.

Denn das Hinspiel lief nicht gut für die Werner: Zweimal führte man zu Hause, am Ende setzte es eine 2:4-Niederlage. Hauptverursacher: Ogün Gümüstas. Der Beckumer hat in 17 Spielen 21 Tore geschossen. Das ist Liga-Bestwert. Gegen den WSC erzielte er alle vier Tore der Spielvereinigung. „Wir wussten vor dem Spiel schon von dem Knaben, haben es trotzdem nicht in den Griff bekommen“, erinnert sich Lars Müller. Nun wolle man es besser machen, aber: „Es ist nicht nur der eine, auf den wir aufpassen müssen.“

Das Ziel: Kopf frei kriegen

Davon verunsichern lassen, will sich der Werner SC nicht. Auch wenn die Gefahr natürlich groß ist, dass die gute Stimmung bei einer möglichen Niederlage leicht wieder kippen könnte. „Das wäre natürlich im ersten Spiel ein herber Dämpfer, den brauchen wir nicht. Was wir brauchen, ist ein Erfolgserlebnis, eine Bestätigung, dass wir auf dem richtigen Weg sind.“ Nur so könne man da unten rauskommen.

Beim Werner SC scheint dies vor allem eine Mentalitätsfrage zu sein. Das bestätigt auch Müller. Die Probleme der Hinserie hätten ihren Ursprung vor allem da: „Es ist viel Kopfsache.“ Man habe schließlich eine gute Mannschaft und gute Phasen gehabt, diese aber nicht auf den Platz bringen können. Um den Kopf frei zu bekommen brauche es also: gute Stimmung und gute Ergebnisse.

Die „guten Ergebnisse“ braucht man beim WSC auch, um Punkte gut zu machen. Von den abstiegsbedrohten Teams hat Werne noch den vermeintlich einfachsten Gegner, Beckum steht auf Platz elf. Der SV Herbern tritt bei Tabellenführer SG Bockum-Hövel an, der VfL Senden beim Zweiten Eintracht Ahaus. Zudem spielen Concordia Albachten und der BSV Roxel gegeneinander.

Doch darauf zu warten, dass die Konkurrenz irgendwann mal Federn lässt, will Lars Müller nicht. Er nimmt da seine Mannschaft in die Pflicht: „Wir müssen eine Menge Punkte aufholen, damit das eine Auswirkung auf die Tabelle hat.“ Jede Woche müsse man jetzt das Maximum abrufen: „Das wird kein Selbstläufer und kein Sprint.“

Bester Torschütze fehlt verletzt

Im ersten Rückrundenspiel bei der ersten Punktejagd nicht helfen werden Dominik Hennes, Jan Trahe und Marc Schwerbrock, der im Hinspiel noch zum 1:0 traf. Verletzt fehlt Leon Becker wegen seines Schlüsselbeinbruchs. Auch ausfallen wird Serhad Gün, der im Training am Sonntag umgeknickt ist. Ein Wermutstropfen für den WSC: Gün ist mit sechs Treffern bislang bester Torschütze der Werner. Zweitbester Torschütze ist übrigens Amer Masic. Der hat im Hinspiel das 2:1 erzielt.

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