Das Spiel gegen den VfL Kamen würde Klarheit verschaffen, sagte der neue Trainer des Werner SC, Sven Pahnreck, vor einigen Wochen. Und es brachte Klarheit – nicht nur im Ligageschehen, sondern auch in den Transferverhandlungen. Denn der WSC plant sowohl für Bezirks- als auch für die Landesliga. Und stellt nun die ersten Neuzugänge vor, die Landesliga-Erfahrung mitbringen. Einer davon ist ein alter Bekannter und wechselt nun innerhalb Wernes.
Mirac Kavakbasi kommt zurück zum Werner SC
Denn Mirac Kavakbasi (23) schließt sich nach zwei Jahren beim A-Ligisten Eintracht Werne wieder dem Werner SC an, mit dem er bis 2022 zwei Jahre in der Landesliga 4 gespielt hat. „Mirac war Landesliga-Stammspieler bei uns und ist dann wegen der Ausbildung nach Bielefeld gewechselt, weil er dann weniger trainieren konnte“, erklärt der Fußball-Vorsitzende Dirk Abdinghoff. „Wir sind im Guten auseinandergegangen. Mirac war immer ein Kumpeltyp, auch von Tim (Sohn von Dirk und Spieler der Ersten, Anm. d. Red.). Wir waren auch richtig traurig, als er gegangen ist und deshalb freut es mich jetzt umso mehr, dass er wieder an Bord ist.“
Dass der 23-Jährige nun zurückkommt, kam aus der Mannschaft heraus, wie der neue WSC-Trainer Sven Pahnreck erklärt: „Der hat immer noch Kontakt zu den Spielern. Ich kannte ihn ja von Eintracht Werne und Herringen. Als dann rauskam, dass ich Werne trainiere, hat man sich auch mit den Jungs zusammengesetzt und gefragt: Habt ihr vielleicht jemanden, der auch charakterlich gut ins Team passt? Dann ist der für mich vielleicht auch eine Überlegung. Und dann kam Mirac ins Gespräch.“ Nach einem Gespräch vor einigen Wochen sei man sich dann schnell einig geworden, so Pahnreck.

Der Neu-WSC-Coach nimmt den Mittelfeldspieler aber auch in die Pflicht: „Ich glaube schon, dass er weiß, dass er jetzt noch mal einen Sprung machen muss.“ Und Abdinghoff fügt hinzu: „Es spricht ja für ihn, dass er den Schritt auch geht und dass er Bock auf Leistung hat. Das Landesliga-Format hat er ja gehabt. Da muss er nur wieder hin. Ganz einfach.“
Wichtig sei weiterhin für Dirk Abdinghoff, dass Spieler mit Werner Bezug zum WSC kommen: „Wir werden auch nur solche Spieler verpflichten. Also aus Werne und Umgebung. Und ich sage mal über persönliche Beziehungen.“ Dies sei nämlich beim zweiten Werner Neuzugang der Fall, der eigentlich aus Ahlen kommt: Steffen Happe (25) wechselt vom Landesligisten Borussia Münster nach Werne. Der Kontakt kam über WSC-Spieler Robin Przybilla, mit dem er bei der Hammer SpVg in der Jugend zusammengespielt hat. „Wir hatten jetzt schon über die letzten Jahre Kontakt und hätten ihn gerne früher geholt“, so Abdinghoff. Es spreche aber für ihn, dass er sich nun aktuell für die Bezirksliga entscheide. Beide Spieler hätten ihre Zusage sowohl für die Landes- als auch für die Bezirksliga gegeben.
Mehr Flexibilität für Sven Pahnreck und Werner SC
Mit Happe kommt ein Verteidiger in den Lindert. „Für uns ging es darum, dass wir gerade auf der Innenverteidiger-Position schon dünn besetzt sind. Das ist ein Thema, welches immer wieder aufkommt“, so Pahnreck. Nico Holtmann und Zoran Martinovic machen ihre Aufgabe beim Werner SC gut, für sie gebe es aber keine richtige Alternative. Und: „Es ist ja im Fußball auch schön, dass man mehrere Formationen spielen kann. Das heißt, es könnte auch mal mit einer Dreierkette gespielt werden.“ Aber auch auf der Außenverteidiger-Position könne der 25-Jährige spielen, der auch schon Westfalenliga-Erfahrung bei der SpVg Beckum gesammelt hat.
„Außenverteidiger ist ja auch eine Position, die gerade beim WSC teilweise auf der linken Seite auch mal rotierend gespielt wird.“ Da wolle man nun mehr Stabilität bekommen. Zumal Dennis Seifert aus persönlichen Gründen kürzertreten wird, Colin Lachowicz falle mit seinem Kreuzbandriss noch einige Monate aus. „Er ist ja operiert worden und wir planen, dass er hoffentlich in der Rückrunde wieder einsteigen kann.” Aber er soll sich auch die Zeit nehmen, dass er komplett fit wird. Für Abdinghoff sei Happe eine „super Verpflichtung, der auch menschlich gut in die Mannschaft passt“.