Vor der Berliner Spielstädte: Die Mercedes-Benz Arena.

Vor der Berliner Spielstädte: Die Mercedes-Benz Arena. © Isabell Michalski

Weniger Euphorie, starkes deutsches Team: Wernerin ist auch bei der Eurobasket in Berlin dabei

rnBasketball

Seit Samstag läuft die Finalrunde der Basketball Europameisterschaft in Berlin. Ich bin als Helferin bei diesem Großereignis dabei. Bisher ist die Stimmung noch nicht so gut wie in Köln.

von Isabell Michalski

Werne

, 12.09.2022, 15:00 Uhr / Lesedauer: 3 min

Hallo aus Berlin! Nachdem ich eine Woche in Köln bei der Vorrunde der Deutschen Gruppe der Basketball Europameisterschaft geholfen habe, ging es nun für mich in die Bundeshauptstadt zur Finalrunde der EM. Am Freitag reiste ich nach Berlin und bleibe noch bis nach dem Finale am kommenden Sonntag in der Stadt.

Jetzt lesen

Die Finalrunde der EuroBasket 2022 ist derzeit in vollem Gange. Mit dabei bin nicht nur ich als Helferin, sondern ist auch noch das deutsche Team im Turnier.

Die Vorrunde in Köln hat sowohl die deutsche Mannschaft als auch alle Fans des deutschen Teams, mich eingeschlossen, in eine Welle der Euphorie versetzt.

In der als „Todesgruppe" bezeichneten Gruppen B schienen die Deutschen auf dem Papier lediglich um Platz vier zu kämpfen. Im vor dem Turnier erstellten FIBA-Powerranking lagen Slowenien, Frankreich und auch Litauen vor den Deutschen. Nach einem überragenden Auftaktspiel gegen Frankreich, einem Must-Win gegen Bosnien-Herzegowina und einem Krimi, der in der Verlängerung gegen Litauen gewonnen wurde, kam es zum Duell mit Slowenien.

Letztendlich war die Ernüchterung bei mir und auch ganz Basketball-Deutschland groß, als Deutschland gegen die hoch dotierten Slowenen mit ihrem überragenden Shootingstar Luka Doncic verloren. Schließlich gewannen die Deutschen doch vor rund zwei Wochen noch in der WM-Qualifikation mit rund 20 Zählern Differenz. Zum Abschluss in Köln folgte eine überzeugende Vorstellung der bisher noch gar nicht zum Einsatz gekommenen Bankspieler.

Jetzt lesen

Vor dem Turnier hätte wohl jeder einen zweiten Platz der Deutschen unterschrieben. Der zweite Platz ließ die Deutschen gegen den Dritten der Gruppe A spielen. Diesen Platz erkämpfte sich das Team aus Mazedonien.

Nun spielte die deutsche Mannschaft am Samstagabend ihr Achtelfinale gegen Mazedonien und spielte eine ordentliche erste Halbzeit, in der die Deutschen scheinbar schon als Sieger festzustehen schienen. Halbzeit zwei überzeugte nicht, die Deutschen kamen mit der Zone gar nicht zurecht. Die schwache zweite Hälfte mit vielen unglücklichen Entscheidung des Gastgebers war alles andere als ansehnlich.

Allerdings zählt in den Do-or-Die-Spielen einzig der Sieg. Nachdem die Stimmung bei den Spielen der deutschen Mannschaft in Köln phänomenal war, war die Stimmung in Berlin recht verhalten. Die Halle war nicht ausverkauft, dazu kamen aufgrund der unglücklichen Reglungen am Einlass in die Halle erst viele Fans zum Tipoff oder auch erst danach in die Halle.

Nach dem 85:79 stehen die deutschen Gastgeber im Viertelfinale. Weiter geht es nun für die Deutschen am Dienstagabend gegen den Sieger der Partie Griechenland gegen Tschechien. Am Sonntag entschied Griechenland die Partie für sich. Damit spielen die Deutschen gegen die Griechen um ihren NBA-Star Giannis Antetokounmpo.

Zwei Spiele in der Overtime

Als Spielerin waren knappe Do-or-Die-Spiele für mich immer ein Highlight. Selbst auf dem Feld zu stehen und am Erfolg oder auch Misserfolg beteiligt zu sein, ist deutlich einfacher für mich, als neben dem Feld zu stehen oder auf der Zuschauertribüne zu sitzen. Am Samstag gab es gleich in zwei Partien jeweils eine Verlängerung. Dazu machten es bekanntlich auch die Deutschen unnötig knapp.

Als Betreuerin der Schiedsrichter im Einsatz

Nachdem ich in Köln im Bereich der Medien in der Mixed Zone gearbeitet habe, bin ich nun im Bereich „Referee Care" eingesetzt. Dabei nehme ich vor den Partien die Schiedsrichter an der Halle in Empfang und begleite diese zu ihren Umkleideräumen.

Jetzt lesen

Sobald die Schiedsrichter bereit für das Spiel sind, begleite ich die Unparteiischen zum Spielfeld. Während des Spiels darf ich am Feld stehen und warte, bis ich die Schiedsrichter in der Halbzeitpause zu ihrer Kabine führen darf, diese Prozedur folgt erneut nach dem Spielende. Spätestens beim Finale lohnt es sich einzuschalten, auch da bin ich im Einsatz und winke bei Gelegenheit in die Kamera.

Bis zum Finale schaue Ich so viele Spiele wie möglich, dazu nutzen meine drei Mitbewohnerinnen und ich unsere Freizeit für etwas Sightseeing - und ja, auch wenn ich schon unzählige Male zum Basketballspielen in Berlin war, habe ich immer dieselben Spots besucht.