
Elisabeth Spiegelhauer (r.) am Ball: Auf solche Situationen müssen die LippeBaskets noch für einige Zeit verzichten. © Isabell Michalski
Basketball-Pause: Kapitänin der LippeBaskets erwartet Nachwuchs – „Mein Team vermisst mich!“
Basketball
Der Kader der LippeBaskets-Damen ist seit jeher nicht besonders breit. Seit einiger Zeit fällt auch die Kapitänin aus – aus erfreulichen Gründen. Ihre Rückkehr hat sie aber bereits fest im Blick.
Die Kapitänin einer Basketballmannschaft trägt zwar – im Gegensatz zum Fußball – keine Kapitänsbinde, ist aber natürlich dennoch eine besondere Führungsfigur. Vor allem wenn sie, wie bei den Oberliga-Damen der LippeBaskets, ein echtes Urgestein im Verein ist. Seit mehreren Monaten müssen die Wernerinnen allerdings auf ihre Spielführerin verzichten, denn in ihrem Privatleben hat sich einiges getan.
Der Name Elisabeth Spiegelhauer dürfte den Werner Basketballfans bislang nicht geläufig sein, der Name Elisabeth Winkler dagegen schon. Unter ihrem Mädchennamen war die Korbjägerin seit der U14 bei den LippeBaskets aktiv.
Seit Februar nicht mehr dabei
Bereits seit Februar stand sie allerdings nicht mehr für die LippeBaskets auf dem Parkett. „Ich habe damals sofort aufgehört, als ich erfahren habe, dass ich schwanger bin“, berichtet Elisabeth Spiegelhauer vom freudigen Grund für ihre Auszeit. Die Schwangerschaft sei durchaus geplant gewesen, dennoch hätten nicht alle Teamkolleginnen im Vorfeld Bescheid gewusst.
„Gefreut haben sie sich dann natürlich trotzdem für mich“, so Spiegelhauer lachend. „Auch wenn wir natürlich ohnehin immer einen kleinen Kader haben.“ Dieser legte jedoch auch ohne Spiegelhauer einen starken Saisonendspurt in der ersten Oberligasaison der Teamgeschichte hin. Das Saisonziel „Klassenverbleib“ erreichten die Wernerinnen souverän.
Elisabeth Spiegelhauer hat am 30. Juli geheiratet
So machte Elisabeth Spiegelhauer im Sommer vielleicht auch mit einem noch entspannteren Gefühl ihr privates Glück perfekt – am 30. Juli dieses Jahres heiratete sie ihren Lebensgefährten. Seitdem ist „Winkler“ Geschichte. Und an den neuen Nachnamen werden sich die Zuschauer in Werne wohl gewöhnen müssen. „Ich will auf jeden Fall wieder einsteigen beim Basketball“, gibt Spiegelhauer ein Versprechen ab.

Lena Niehüser versorgt Elisabeth Spiegelhauser als beste Freundin mit allen wichtigen Infos rund um die LippeBaskets. © Isabell Michalski
Wann das sein wird, kann sie noch nicht mit Sicherheit sagen: „Im Moment gibt es natürlich Wichtigeres. Anfang Oktober ist der errechnete Geburtstermin, danach muss ich schauen, wie es so läuft mit der Rückbildung, wann ich wieder fit sein kann und so weiter.“
Basketball sei über viele Jahre hinweg sehr präsent in ihrem Leben gewesen, erzählt Spiegelhauer: „Die meisten meiner sozialen Kontakte haben sich auch einfach durch Basketball ergeben.“ Und auch wenn die aktuelle Situation mal „ein bisschen was anderes“ sei, halte die Kapitänin Kontakt zu ihrer Mannschaft.
Guter Saisonstart der LippeBaskets freut die werdende Mutter
„Meine Mitspielerin Lena Niehüser ist ja meine beste Freundin, allein dadurch bin ich natürlich nah am Team. Außerdem gibt es ja auch noch unsere WhatsApp-Gruppe, da kriege ich alle Berichte“, so Spiegelhauer.
Nachdem sie in der vergangenen Saison noch bei vielen Spielen als Zuschauerin dabei gewesen sei, hätten sich seit einiger Zeit keine Besuche mehr in der Halle ergeben. „Meine Teamkolleginnen vermissen mich, das kriege ich schon mit. Dennoch läuft es ja offenbar auch ganz gut ohne mich, wie das erste Pokalspiel zeigt (Werne siegte 78:40 gegen Essen, Anm. d. Red.)“, freut sich Spiegelhauer über den gelungenen Saisonstart.
So scheint es, als könne Elisabeth Spiegelhauer ihre zweite Familie, die LippeBaskets, guten Gewissens eine Zeit lang „alleine lassen“, um sich um ihre eigene kleine Familie zu kümmern.