In der Landesliga 4 ist der Blick auf das Sportliche gerichtet - die Verantwortlichen arbeiten aber im Hintergrund.

© Jura Weitzel

Umbruch steht an: Mannschaft aus der Landesliga 4 muss sich neu aufbauen - in der Bezirksliga?

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Dass beim SV Herbern im Sommer ein Umbruch ansteht, ist mittlerweile hinlänglich bekannt. Doch auch ein anderes Team der Liga muss sich runderneuern.

Altenberge

, 28.02.2022, 11:55 Uhr / Lesedauer: 2 min

Zwar ist die Rückrunde der Amateurfußball-Saison 2021/22 noch voll im Gange, die Vereine sind mit den Planungen aber überwiegend schon in der neuen Spielzeit. Während sich an manchen Stellen nur minimale Veränderungen abzeichnen, stehen andere Teams vor einem Umbruch.

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Auf den TuS Altenberge aus der Landesliga 4 kommt wohl Letzteres zu. Neben dem Trainer André Rondine, der zurücktreten wird, verlassen mehrere Spieler den Verein zum Saisonende. Dazu gehören auch einige Altenberger Urgesteine. Zuletzt hat dann auch Dietrich Schulze-Marmeling, Abteilungsleiter Fußball, seinen sofortigen Rücktritt nach Unstimmigkeiten mit dem Gesamtvorstand bekannt gegeben, hilft aber wegen eines Zuständigkeitsvakuums in der sportlichen Führung kommissarisch noch mit.

Dietrich Schulze-Marmeling sieht sich und den TuS Altenberge vor einem großen Umbruch.

Dietrich Schulze-Marmeling sieht sich und den TuS Altenberge vor einem großen Umbruch. © imago images/Manfred Segerer

Nun steht der TuS Altenberge vor der Frage, wie es weitergehen soll. Neue Spieler müssen her - dabei will der TuS eigentlich vor allem auf die eigene Jugend setzen. Aber da komme zumindest für diesen Sommer niemand nach, der sich auf Anhieb mit Sicherheit durchsetzen könnte, vermutet Ex-Abteilungsleiter Dietrich Schulze-Marmeling.

Für den TuS Altenberge ist es aktuell ein Zwiespalt. Der Landesligist braucht für die kommende Spielzeit neue Spieler, um bestehen zu können. Eigentlich will sich der Verein aber dadurch auszeichnen, dass er vor allem auf Spieler aus Altenberge setzt, weniger auf Externe.

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Aktuell hat der TuS zehn Spieler im 22-köpfigen Kader, die aus der eigenen Jugendabteilung gekommen sind. „Das ist für einen Landesligisten nicht ungewöhnlich“, sagt Schulze-Marmeling. „Bei zehn Spielern kann man immer noch sagen: Der TuS setzt stark auf die eigene Jugend!“

Wenn man nun aber sieht, dass von diesen Spielern vier im Sommer den Verein aus unterschiedlichen Gründen und mit unterschiedlichen Zielen verlassen, bleiben nur noch sechs übrig. Und wenn dann noch die Befürchtungen von Dietrich Schulze-Marmeling wahr werden und aus der Jugend kein Spieler direkt für die erste Mannschaft nachkommt, setzt der TuS Altenberge doch beträchtlich auf externe Spieler.

Dietrich Schulze-Marmeling warf jetzt aufgrund des großen Umbruchs auch einen Rückzug in die Bezirksliga in den Raum. Aktuell sieht es danach zwar nicht aus, weil viele Funktionäre dagegen sind - es wäre aber zumindest eine Möglichkeit, bei der man zumindest ein bisschen weniger auf externe Kräfte angewiesen wäre und sich mehr auf die Jugendarbeit fokussieren könnte.

Aktuell steckt der TuS Altenberge tief im Abstiegskampf der Landesliga 4. Die Mannschaft steht auf dem zwölften Rang mit nur vier Punkten Vorsprung auf einen Abstiegsplatz. Während das Team damit beschäftigt ist, sportlich die Klasse zu halten, stellen die Verantwortlichen die Weichen für die kommende Spielzeit. „Wir sind in guten Gesprächen“, verrät Dietrich Schulze-Marmeling, der trotz der vielen Hürden optimistisch auf die neue Saison guckt.