Der Werner SC gewinnt das Derby gegen den SV Herbern durch Treffer von Colin Lachowicz und Jannik Prinz.

Der Werner SC gewinnt das Derby gegen den SV Herbern durch Treffer von Colin Lachowicz und Jannik Prinz. © Jura Weitzel

„Typisches 0:0-Spiel“ findet doch einen Sieger – der Werner SC triumphiert auswärts im Derby

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Wie fast immer lieferten sich der SV Herbern und der Werner SC ein umkämpftes Derby. Beim WSC jubelte ein Spieler im zweiten Anlauf, während den SVH das Verletzungspech wieder hart traf.

Werne, Herbern

, 21.10.2022, 21:44 Uhr / Lesedauer: 2 min

Fußball-Landesligist Werner SC hat den Schwung des ersten Saisonsieges mit ins Derby genommen. Unter Flutlicht vor ungefähr 500 Zuschauern in Herbern gelang ein 2:0-Auswärtssieg. Die Werner schlugen in beiden Halbzeiten zum richtigen Zeitpunkt zu.

Landesliga 4

SV Herbern – Werner SC 0:2 (0:1)

Vom Anpfiff weg entwickelte sich ein Spiel mit vielen Zweikämpfen und nur wenigen Ruhephasen für die Abwehrreihen der beiden Teams. Der SVH hatte zunächst leichte Vorteile, den ersten echten Torabschluss setzte allerdings der Werner Routinier Daniel Durkalic in die Arme von Christoph Hunnewinkel (15.).

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Kurze Zeit später der erste Derby-Aufreger: WSC-Außenspieler Colin Lachowicz blockte einen versuchten Abschlag Hunnewinkels aus der Hand, kam an den Ball und schob zum vermeintlichen 0:1 ein (17.). Die Werner feierten bereits in einer Jubeltraube, doch nach Rücksprache mit seinem Assistenten nahm Schiedsrichter Fabian Kiehl den Treffer zurück – zum Unverständnis von Gästetrainer Lars Müller.

Frühe Wechsel beim SV Herbern

Noch vor der Pause musste der SV Herbern dann doppelt wechseln: Stürmer Daniel Krüger musste verletzt raus, für ihn kam A-Jugend-Kapitän Jonas Pettendrup früh zu seinem Debüt im Derby (34.). Und die SVH-Offensive traf es noch härter: Frederik Falk verließ mit Schulterproblemen den Platz und wurde durch Niclas Sondermann aus der U23 ersetzt (38.). „Ich weiß nicht, was für personelle Rückschläge wir noch erleiden sollen diese Saison“, kommentierte der Herberner Trainer Julian Wiedenhöft nach dem Spiel.

Der Werner SC nutzte die Umstellungen bei den Gastgebern perfekt: Beim ersten wirklich gelungenen Angriff ließ Durkalic auf rechts seinen Gegenspieler aussteigen und passte in die Mitte, wo Colin Lachowicz einschob – diesmal zählte sein Führungstreffer (40.). Dieser markierte auch den Halbzeitstand.

Der SV Herbern kam motiviert aus der Kabine und erarbeitete sich schnell mehrere Eckbälle, allerdings ohne Erfolg. Nach ungefähr einer Stunde hatte der WSC dann wieder mehr Spielkontrolle.

Konter bringt die Entscheidung für den Werner SC

Die finale halbe Stunde des ersten Rasen-Derbys seit mehreren Jahren war dann erwartungsgemäß von viel Kampf und einigen Nickligkeiten geprägt. Doch die großen Tormöglichkeiten blieben auf beiden Seiten lange aus, auch weil beim SV Herbern die Kräfte sichtbar schwanden.

Nach einem Konter wurde schließlich der eingewechselte Jannik Prinz von Erik Heidbrink im Strafraum gelegt – Elfmeter. Die Entscheidung war umstritten, weil Prinz vor dem Foul noch zum Abschluss gekommen war. Der Gefoulte trat selbst an und verwandelte zur Entscheidung für den Werner SC (87.)

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„Für mich war es eigentlich ein typisches 0:0-Spiel. Ich kann meinen Jungs für die kämpferische und geschlossene Mannschaftsleistung nur ein großes Kompliment machen. Aber so hat das Derby eben doch seinen Sieger gefunden“, so Julian Wiedenhöft nach der Partie.

WSC-Trainer Lars Müller lobte seine Mannschaft durch die Bank: „Alle unsere Spieler waren gut. Vor allem Colin Lachowicz und Brian Wolff haben aber ein brutales Spiel gemacht. Ich hatte schon vor dem Spiel ein gutes Gefühl, der Sieg letzten Sonntag hat fürs Gefühl auf jeden Fall gekommen. Hoffentlich kommen wir jetzt in die Spur.“

SVH: C. Hunnewinkel – Richter, Bröer, Heidbrink, Falk (38. Sondermann/83. Sodic), Krüger (34. Pettendrup), S. Hunnewinkel, Scholdei, Rottmann, Dombrowski, Bergmann (79. Schürmann)

WSC: Linke – Martinovic, Neugebauer (68. Gün), Stöver, Saado (90.+2 Becker), Schwerbrock (60. Prinz), Holtmann, C. Lachowicz, Durkalic (81. Heidicker), Masic, Wolff (90. Hennes)

Tore: 0:1 C. Lachowicz (40.), 0:2 Prinz (87./Foulelfmeter)